[38] 40. Die Pferdetrappe und der Säbelhieb im Stein.

Mündlich.


Nicht gar weit von Salzwedel, irre ich nicht, so ist's bei Boddenstädt, da liegt ein Stein, in dem sieht man deutlich die Spur eines Pferdehufs und einen tiefen Einschnitt, als wenn einer mit dem Degen hineingehauen hätte. Da sollte nämlich einmal in der Gegend von Salzwedel eine große Schlacht Statt finden und die Heere standen schon einander gegenüber, als dem General der einen Partei plötzlich der Muth sank und er sich zurückziehen wollte. Alle übrigen Offiziere drangen in ihn, er solle die Schlacht liefern, denn sie würden sicher siegen; aber er war nicht zu bewegen und rief: »So gewiß mein Pferd nicht in diesen Sein treten und mein Säbel ihn nicht spalten wird, so gewiß werden wir nicht siegen!« und wie er das sagte, hieb er wild auf den Stein los und siehe da, der Säbel so wie der Huf des Pferdes drangen tief hinein. Da ging er mit frohem Muth zur Schlacht die nun auch gewonnen wurde.

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