134b. Der Schatz und der Hund.
Mündlich.
Auf dem Hofe eines Brauers in der Altstadt zu Rathenow, schlug vor mehreren Jahren eines Tages eine Flamme aus der Erde hervor, und die Leute behaupteten, dort brenne Geld. Man grub daher um Mitternacht nach und fand auch einen ganzen Kessel voll; während man aber beschäftigt war, ihn herauszuziehen, bellte ein Hund unausgesetzt an der Thür der Stube, in welcher des Brauers alte Mutter saß. Da sie nun glaubte, er gehöre ins Haus, geht sie hinaus und erblickt zu ihrem großen Schrecken einen großen Hund mit feurigen Augen, weshalb sie die Thür schnell wieder schloß. Aengstlich eilte sie nun aus einer andern Thür zur Stube hinaus zu ihrem Sohne und rief ihm schon von weitem zu: »Habt ihr ihn noch nicht?« aber kaum waren ihr die Worte entschlüpft, so gab es einen lauten Klang und der Schatz versank vor aller Augen.