448.

Früher gingen die Leute am Himmelfahrtstage überall im Wittgensteinschen »Kräutchen suchen«; sie lasen an Hecken und Rainen, was ihnen von Kräutern zur Hand war, ohne Auswahl, und brachten sie mit nach Hause, um sie bei Viehkrankheiten zu gebrauchen; nur an diesem Tage gesammelt hatten sie Heilkraft, und zwar bei jeder Krankheit. Lehrer Kuhn in Hemschlar.


Gleicherweise in Schwaben, wo das vorzugsweise gesammelte Kraut Himmelfahrtsblümlein, Mausöhrle u.s.w. genannt ist und Haus und Vieh vor Blitz schützt; Meier, Gebräuche, Nr. 81; vgl. derselbe, Sagen, Nr. 270. Kräuter, welche auf Christi Himmelfahrt gesucht und gepflückt werden, sind gut für alle Krankheiten; Wolf, Beiträge, I, 229, Nr. 343, 344. »Darnach so seind blumen oder kraut, das man weyhet, an unser frawentag, der himmelfart; an etlichen orten an sant Peters tag. Die bluomen mag man geben zessen fych und leuten für fulen inwendig« u.s.w.; Geiler von Kaisersberg (Stöber, S. 56).

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