61.

Oft sind die Sgönaunken auch, wenn die Leute abends den Brotteig eingesäuert, in der Nacht gekommen und haben ihn geknetet, sodaß man am andern Morgen alles bereit gefunden. Das ist auch mehrmals auf einem Bauerhofe geschehen, es hat sie aber nie einer zu Gesicht bekommen; da hat sich eines Abends der Knecht hinter der Wanne versteckt, und wie es nun in der Nacht gewesen, sind zwei Sgönaunken gekommen und haben angefangen zu kneten; mitten in der Arbeit hat der Knecht aber eine Bewegung gemacht, da hat der eine der Sgönaunken gesagt: »'t wegget sik«, der andere aber hat geantwortet: »kett men tau, kett men tau« (knet' nur zu). Als der Knecht das gehört, ist er mit einem Knüppel hervorgesprungen und hat sie fortgejagt, und seitdem sind sie nicht wiedergekommen.


Vgl. Meier, Schwäbische Sagen, Nr. 9, 64, 6, 66; Wolf, Zeitschrift, II, 432; Bechstein, Sagenbuch, Nr. 756.

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