207. Bergleute ziehen nach Sachsen.

Mündlich vom Postrath Oesterreich in Seesen.


In Herzberg ist zur Zeit Kaiser Heinrichs ein Berghauptmann gewesen, der hat eine wunderschöne Frau gehabt, [183] welche der Kaiser zu seinem Willen gezwungen, als ihr Mann einmal abwesend war. Als er nun nach Hause kam, hat sie ihm ihr bitteres Leid geklagt und der Berghauptmann ist im Zorn nach Goslar gegangen, wo er den Kaiser zum Zweikampf gefordert hat. Der hat ihn aber schimpflich fortgejagt, und da ist der Berghauptmann hingezogen, hat die Bergleute, so ihm untergeben gewesen, aufgewiegelt und ist mit ihnen nach Sachsen gezogen. Dort haben sie in Freiberg die ersten Bergwerke angelegt.

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