2.
Mal ist wo eine Hochzeit, da wird Eßen aufgetragen die Hülle und Fülle, aber kaum ist's aufgetragen, so ist's auch schon wieder fort, so daß Braut und Bräutigam sich verwundert einander ansehen, und die Köpfe zusammenstecken. Aber sie beschließen, so lange sie nur irgend etwas haben, es den Gästen vorzusetzen, denn die dürfen doch nicht mit hungrigem Magen davongehn. So thun sie denn auch und setzen vor, was sie haben. Als es nun aber zur Gifte geht, da nahmen die Zwerge, denn die hatten die Mahlzeit verzehren helfen, ihre Hüte ab, und da zeigte sich's denn wohl, warum das Eßen immer, sobald es nur aufgetragen war, verschwunden war, denn die ganze Stube war voll. Aber hatten sie helfen eßen, so halfen sie nun auch giften, jeder legte ein Goldstück in den Korb, und der war kaum groß genug, sie alle zu faßen.