1. Trinklied bei Hermanns Siegesschmaus
Kommt, setzt euch um den Barden her,
Ein jeder mit der tiefsten Schale;
Es gilt auf künft'ge Siegesmahle!
Kommt, setzt euch um mich her.
Singt freudig und aus voller Brust.
Rom liegt, zertreten vom Verderben:
Doch wir sind seiner Fässer Erben!
Was fehlt uns noch zur Lust?
Schenkt ein den Wein, der sie gelabt!
Wir sind nicht kundig ihn zu halten;
Er könnte sauern und veralten:
Drum trinket, weil ihr habt.
Thor schickt den Sturm aus; der zerbricht
In unsern Wäldern Stamm und Äste:
Bald winkt er ihn zurück, und Weste
Liebkosen dem Gesicht.
Es würgt der aufgereizte Bär
Die Störenfriede seines Schlummers:
Dann hüpft der Siegestanz des Brummers
Durch Feld und Wald daher.
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Und wir, wir sollen träge sein?
Ha! laßt in Roms verwaisten Mauern
Die Mütter und die Bräute trauern:
Wir haben ihren Wein!
Auch soll ihr Wein, so wie man sagt,
Den Mann erfreun, den Greis erneuern,
Den wärmsten Barden mehr befeuern:
Und es ist, wie man sagt!
Ach, ich verschmachte! gebet mir
Von diesem Wein, ihr Freiheitsrächer!
Fürs Vaterland den ersten Becher;
Den andern, Hermann dir!