[384] Lobrede der Teutschen Poeterey

Mit Gott.


Als Solon/ Solon sag ich/ der weise Gesetzgeber/ auf seinem Todbette/ der Umstehenden/ von einer wichtigen Streitfrage/ heimliche Vnterredung (damit sie dem Kranken nicht verdrüßlich weren) hörete/ richtete er sich auf/ bittend/ sie möchten etwas lauter reden/ denn er könte kein sänfters Ende nemen/ als wann er im letzten Abdrukken gelehrter würde.

Was war damals an dir/ O du Zier der Künste/übrig/ als der abgefleischte Leib/ das von Haut und Beinen zusammengeflikte Gerippe/ geäderte Arme/gebrochene Augen/ eingefallene Wangen/ die gehemmete Zunge/ und zerstimlete Worte?

Jedoch wolte die Seele/ die allbereit unter der Zungen/ und zum Abzuge fertig/ in dem letzten Athmen/sich mit Kunst/ als einer Hertzsterkung/ laben.

Werthe Zuhörer: Die Gesetzgeberin der Völker/unser in letzten Zügen ligendes Teutschland/ unser durch die zergliederung des Reiches gelähmtes Teutschland/ unser durch die blutigen Mordwaffen ausgemergeltes Teutschland/ ruffet uns/ seinen Hertzgeliebten/ zu: Redet/ Redet/ Redet/ daß ich gelehrter absterbe.

[385] In Ansehen dessen hat unlängst etliche hohe aufgewekte Geister/ aus natürlicher angeborner Teutscher Liebe/ eine regende Lust angefrischet/ daß nunmehr durch ihre Lehrschrifften das röchlende Teutschland täglich lernet.

Ob nun zwar bisanhero/ auf jüngstaufgerichtetem Lehrstule/ die hochheilige Sprachmutter die Ebraeische/ dero Tochter die Syrische/ die versüssete Griechische/ und die Dolmetscherin der Welt/ die Lateinische Sprache/ der Jugend treueiferigst eingetreufelt worden/ so habe ich der wenigste/ unter den Teutschen Muttersöhnen/ je und je unsere Wunderkräfftige/ Wortmächtige und Qwelreiche Sprache geliebet. Hat Ulysses sein armes/ rauhes und gleichsam wie ein Schwalbennest an die Steinklippen angehängtes Vaterland/ Ithaca/ derer jhm angebotenẽ Unsterblichkeit vorgezogen: Wieviel mehr sollen wir Teutschen entbrennen und uns eusserst bemühen unsere Muttersprache zu erheben/ in Ansehen dessen habe ich jüngsthin etzliche heilige Gedichte darinnen abgefasset/ mehr verständiger Besserung und Schätzung wolmeinend untergeben.

Anjetzo aber bin ich auf Gutachten dessen/ dem ich zu gehorsamen verpflichtet/ und ein grosses Theil meiner wenigen Wissenschafft zu danken/ aufgetretten/ etwas von der Liebwürdigsten Poeterey der Teutschen abzuhandeln.

Werthe Zuhörer: Dieses verhoffentlich fruchtendes Unternemen wollen sie anjetzo/ wie vormals/ an- und abzuhören vielgünstig geruhen.


[386]
Ja/ was wolt ich abhandeln?
Worvon wolt ich reden?

Ach ja/ von der Teutschen Poeterey: was unterwinde ich mich aber/ die von den Griechen und Lateinern erbettelte Verskunst/ ungesaltzene/ steltzende und hinkende Krippelreimen herauszustreichen/ solte das Mühwürdig seyn?

Würde nicht Heinsius den Esel/ Pirkamer den Zipperlein/ Cardan den Käiser Nero/ Scaliger die Gans/Aldrovandus die Spinne/ Melanchthon den Käs/ Majoragius den Koht/ Stroza den Haasen/ Putean das Ey/Leuschner den Lortsch/ und andere was anders zu loben Bedenken tragen.

Aber nichts dergleichen/ Ach Lieb- und Lobwürdigste Kunst/ Schwester der Natur/ Süssigkeit der Vnsterblichen/ Bürgerin des Himmels/ du bist es/ die meinen Sinn/ Gemüt und Gedanken mit einer überirdischen Liebe deromassen bezaubert/ daß ich nicht weis/ was ich wegen der völligen Lobsmenge zuerst oder zuletzt sagen soll!

Göttliche Kunst/ was hilfft es dich aber/ daß ich dich liebe und lobe? Da hingegen jhrer viel dein hervorbrechendes wollautendes Wundervermögen/ mit ungegründetem Zweifel und hönischẽ Kopfschütteln/vernichten/ als werest du eine neugebakkene/ unwürdige/ gültlose/ undienliche Zeitmörderin/ gemeine Dirne/ und Pest der Jugend.

Wie aber sonst nichts so vollkommen/ daß der Verleumdung entübriget/ also ist auch der Name der Poeten so gar verächtlich/ daß wann man jemand beschimpffen wil/ einen Poeten nennet/ gleich als könte keiner einen guten Vers machen/ er müsse dann ein böser Mensch und visierlicher Kautz seyn.

Eines aber und das ander muß zuzeiten dieser Kunst Ergebenen nachgesehen werden/ weil sie mit ihren Gedanken etwas freyer und sicherer gehen: Massen die Verrichtung anderer Geschäffte die Poetischen [387] Gedanken hintertreibet/ wie ein trübes Wasser des Angesichts Bildung nicht rein und eigentlich vorweisen kan. Dahero allezeit darvorgehalten worden/ daß der/ so bey ihm selbst/ ümsonst an der Musen Thür klopfe: Das ist/ es müsse ein guter Poet von einer höhern Gewalt angetrieben werden/ Göttliche Regungen und himmlische Einflüsse haben/ wie sie denn singen:


Es ist ein Gott in uns/ ein Geist/ wenn der sich reget/
Brent unser Geist auch an/ und sich wie Gott beweget.

Diese geistliche Entzükkung' wallete in dem heiligen Hertzen Mosis Deborae/ Judith/ sie flammete sich auf/ und brach in das volle Lob Gottes nach Begebenheit mit solcher Zierlichkeit heraus/ daß sie so weit über alle Weltliche Gedicht gestiegen/ so weit die himmlischen Dinge alle irdische Eitelkeiten übertreffen.

David/ der Königliche Poet/ dessen Parnassus Sion gewesen/ Salomon/ dessen Musen die Töchter der Weisheit/ liessen sich/ durch diesen Geist getrieben/in ein tiefes Gespräche mit Gott ein.

Vnd weiln ein solcher Poetischer Geist/ von anmutigen Sinnreichen Einfällen/ kekkes Vnternemens unnachfölgig steiget/ sich mit Göttlicher Vernunfft flügelt/ die Alttagsgedanken übertrifft/ als ist ihnen der Name/ so der höhesten Majestät allein zuständig/gegeben worden.

Dann gleich wie Gott/ der dieses sichtbare Weltgebäu/ mit allem/ was in demselben begriffen/ bloß aus seiner unermeßlichen Krafft und Weisheit erbauet/ allein ein Dichter/ diese aber/ die/ aus einem vorhergehenden Zeuge/ etwas verfertiget/ zum Vnterscheid/Meister benamet worden: Also hat man Anfangs die Poeten hoch und herrlich/ ja Gott fast selbst gleich/geachtet/ in dem man geargwohnet/ sie hätten eine heimliche Zusammenkunft und Verbündniß mit den Göttern/ weil sie/ was niemaln gewesen/ als wer es gewesen/ fürgestellet. [388] Bey den Römern ist Virgil in solchem Ansehen gewesen/ daß/ wann man seine Verse öffentlich verlesen/ das gantze Volk/ aus sonderlicher Würdigung/ aufgestanden/ und ihm/ wann er gegenwärtig gewesen/ solche Ehre/ als Käiser Augusto selbsten/ wiederfahren/ wie Quintilian bezeuget.

Die jenigen hingegen/ die etwas/ wie es an ihm selber/ abgehandelt/ sind Sänger oder Versmacher genennet worden.

Solche Meinung zu behaubten/ verstärket uns jener Knecht bey dem Schauspielschreiber Plautus/ wann er saget:


Wie der Poet die Tafel nimt zur Hand/
Vnd suchet das/ was nirgend ist im Land/
Vnd findets auch/ der macht/ daß Läpperey
Der Unwarheit der Warheit ähnlich sey.

Niemand muß ihm aber die Meinung schöpfen/ als ob die Poeterey mit lauter Unwarheiten ümgienge/und bestünde bloß in ihr selber/ da sie doch alle andere Künste und Wissenschafften in sich hält.

Es muß ein Poet ein vielwissender/ in den Sprachen durchtriebener und allerdinge erfahrner Mann seyn: Er hebet die Last seines Leibes von der Erden/ er durchwandert mit seinen Gedanken die Länder der Himmel/die Strassen der Kreise/ die Sitze der Planeten/ die Grentzen der Sterne/ die Stände der Elementen. Ja er schwinget die Flügel seiner Sinne/ und fleucht an die Stellen/ da es regnet und schneiet/ nebelt und hagelt/stürmet und streitet. Er durchkreucht den Bauch der Erden/ er durchwädet die Tiefen/ schöpffet scharffe Gedanken/ geziemende zierliche Worte lebendige Beschreibungen/ nachsinnige Erfindungen/ wolklingende Bindarten/ ungezwungene Einfälle/ meisterliche Ausschmükkungen/ seltene Lieblichkeiten/ und vernünfftige Neurungen.

Wie bey den Lateinern/ Griech halt mirs zu gut/daß ich dich mit [389] Stilschweigen übergehe/ Lucretius ein Sinnreicher Naturkündiger/ Manilius ein Sternseher/ Macer ein Artzt wider den Schlangengifft/ Virgilius ein Ackermann/ Columella ein Gärtner/ Oppianus ein Fisch- oder Jägermeister/ und dieser und jener der Weltweißheit Obrister gewesen.

Jovianus Pontanus hat uns ein Gedicht von denen Dingen/ so in der Lufft geschehen/ Buchananus von den Kugeln der Sternen/ Dousa von himmlischen Dingen/ Heinsius von Verachtung deß Todes und der Seelen Unsterblichkeit/ Grotius von der Warheit der Christlichen Religion hinterlassen. Fracastorius hat schön beschrieben die heßliche Krankheit/ die wir nur nicht gerne nennen/ Vida den Seidenwurm Thuanus die Falknerey und das Peitzen. Kan also die Poterey nicht enger eingeschrenket werden/ als die Welt und die Natur selbsten/ ja sie ist die Kunst/ die alle andere erkündiget und begreiffet.

Von der Beschaffenheit aber ist hier nichts zu melden.

Der Ebraeer Verskunst hat unlängst ein gelehrter Niderländer Gomarus herausgegeben/ Plato/ Aristoteles/ der Griechen/ Fabricius/ Sabinus und andere der Lateiner: Bevorab der Fürstliche Scaliger/ dessen Bücher niemand/ ohne höchste Verwunderung des unvergleichlichen/ angebornen Verstandes/ des scharffen Vrtheils und vielfältiger Kunst/ die darinnẽ herfürleuchtet/ lesen mag/ also gar/ daß es scheinet/ als wann die Natur an diesem Manne versuchen wollen/wie weit sich des Menschen Kräffte in der Geschikklichkeit erstrekketen.

Und nun/ nun ist es an dem/ daß ich mich über die krumgebükten Seelen hinaus begebe/ eine liebliche/lustreiche Ebene durchspatziere/ die so genanten Musenjungfräulein begleite/ sie in ihren hertzerfreulichen Stellen/ die sie unter unserm Himmel aufgeschlagen/besuche.

Es ist die Teutsche Poeterey nicht ein neues/ gestern oder vorgestern ausgesonnenes/ oder von den Frantzosen und Welschen her gegesponnenes [390] Wesen: Sondern es haben schon/ vor ungefehr ein viertausend Jahren/ die Teutschen in ihrer Haubtsprache ihre Gesetze in Reimen versetzet/ und in gebundenen Reden ihren Gottesdienst verrichtet. Dann/ aus Vbereinstimmung Göttlicher und Weltlicher Geschichten/ auch der Gelehrten fast durchgehenden Meinung/ merkwürdig: Daß/ nachdem den stoltzen Thurnbauern zu Babel/ durch Verwirrung der Sprachen/ das Handwerk geleget worden/ ist Ascenas/ des Ertzvaters Noe Nef/ durch klein Asien in Europen gezogen/ sich daselbst nidergelassen/ die Länder angebauet/ getheilet/bewohnet/ und ein Vater aller Celtischen Völker worden: Nemlich der Völker/ welche hernach gewohnet in denen Ländern/ die wir jetzund Teutschland/ Frankreich/ Spanien/ Engeland/ Schotland/ Norwegen/Schweden und Dennemark heissen.

Bey diesen Völkern nun hat albereit zu Abrahams Zeiten/ wie Aventinus schreibet/ König Bard die Singkunst gebracht/ Feyer- und Tantztage bey den alten Teutschen angestifftet.

Mitlerzeit ist die Teutsche Verskunst durch die Barden/ so Dichter/ und Druiden/ welche Priester gewesen/ ohne schrifftliche Hinterlassung fortgepflantzet worden/ damit/ durch die Gemeinmachung/ der Geheimnisse heiliges Ansehen nicht geringert würde.

Haben also an Stat der Zeitbücher nur Lieder gehabt/ darinnen sie Gott und die dapferen Thaten ihrer Helden auf die Nachkommen gebracht.

Gehe nun einer hin und sage/ es hätten die Teutschen ihre Dichtkunst von den Lateinern und Griechen/ ihren ärgsten Feinden/ erlernet: Da doch beweislichen/ daß die alten Weltweisen in Griechenland von den Ebraeern und ihren Nachkommen/ denen Celten/ unterrichtet worden.

Woraus dann zu schliessen/ daß die Celtischen Wörter zu den Griechen folgends auf die Lateiner kommen/ da dann aus der alten Celtischen/ das ist/Teutschen/ und der Griechischen Sprachen das [391] Latein ausgeputzet worden/ durch den übertrefflichen Römer Varro. Ja es haben die Römer nicht allein der Teutschen Wörter/ Gebräuche und Sitten/ sondern auch ihre Buchstaben/ mit Hindansetzung der Griechischen/ angenommen.

Gehe einer hin und sage/ es weren die Teutschen Buchstaben etwan vor ein 300. Jahr ausgebrütet worden. Aventinus bezeuget/ daß unsere Vorfahren denen Persischen Gesandten an dero König Darius einen Brief mitgegeben/ dieses Inhalts: Die Teutschen wünschen dem Käiser aus Persien nichts dann Weinen/Trauren und alles Unglük/ und wollen ihm den Teufel und die Pestilentz auf den Kopf geben.

Ja/ es schreiben die beyden Brüder Johannes und Olaus die Grossen/ daß schon vor langer Zeit/ do der Mässel und Hammer Feder und Dinten gewesen/ ehe die Lateinische Sprache geboren wordẽ/ in dem Mitternächtischen Teutschen Reiche das Schreibwesen im Schwang gangen/ wie solches die Klippen und Felsen annoch der Orten bezeugen. Und dieses könte die erste Denkzeit der Teutschen Poeterey seyn.

Wie nun durch Käiser Karln den Grossen das Käiserthum auf die Teutschen gebracht/ und in einer richtigen Käiserordnung/ bis auf gegenwärtige Zeit/ erhalten worden: Also vermeine ich/ sey keine Poeterey (ausgenommen die Ebraeische/ so allein vor der Babylonischen Verwirrung gebräuchlich) älter/ als welche Karl der Grosse geliebet.

Vnd wie ins gemein die Dichtkunst von den höchsten Häubtern der Welt geehret/ die denen Poeten/ mit Mildigkeit/ Güte und Gnade/ allen merklichen Vorschub gethan: Also hat die Teutsche Poeterey den Halbgöttlichen Welthelden Karln den Grossen ihren Schutzherrn und Vater erlebet/ massen dieser Christliche Käiser/ ungeacht der schweren Kriege/ die er alle wegen der Ehre Gottes geführet/ sich seiner Muttersprache treulich angenommen/ eine Sprachkunst derselben mit eigener Hand ausgefertiget/ selber Verse geschrieben/ die [392] allen Reime samlen lassen/ der Winde und Monaten Namen wieder hervorgesucht/und also denen Teutschen einen Weg gebahnet/ ihre Geschichte vor dem Untergange zu sichern.

Wie dann damaln drey gelehrte Männer die H. Schrifft in die Teutsche Sprache versetzet/ welches doch lange Zeit zuvor auch ein Bischof sol gethan haben.

Zu seines Sohnes Zeiten/ Käiser Ludwigs/ hat der Mönch Oifried die Evangelia in Teutsche Reimen gebracht/ so annoch vorhanden/ nebenst der Schrifft/ so er an den Ertzbischof zu Maintz abgehen lassen.

Solte und wolte einer in den alten Klöstern nachsuchen/ würde man lehrreiche Gedichte der Wittodien und Gravionẽ/ die noch vor Karln den Grossen gelebet/ finden/ welche an Zieraht und Kunst manchen Lateinischen Poeten beschämeten/ massen damals sowol Adels- als höhere Standspersonen/ ja manchmals Fürsten/ Könige und Käiser selbst/ offt Poetische Kämpf zu halten gepflegt/ bey welchen nicht weniger/ als bey den Thurnieren/ auch das Adeliche Frauenzimmer den Dank unter den Obsiegern ausgetheilet. Doch hat der gelehrte und der Teutschen Händel wolerfahrne Goldast ein gutes Theil solcher Gesänge der mottenfressigen Zeit beraubet/ und aus der Churpfälzischen Cantzeley an Tag gegeben.

Darinnen ehrenermeldter Eiferer der Teutschen unter andern mit Namen Albrechts Grafen von Heigerlohe/ Kunrads Grafen von Kirchberg/ Eberhards und Heinrichs Freyherrn von Sax/ Friederichs Grafen von Leiningen/ Kraffte Grafens von Toggenburg/ Rudolfs Grafen von Neuenburg/ Rdolfs Freyherrn von Rotenburg/ Ulrichs Freyherrn von Gutenberg/ Werners Freyherrn von Tüfen/ Heinrichs Hertzogen von Breslau/ Ottens Margrafen von Brandenburg/ Heinrichs Marggrafẽ von Meissen/ eines Hertzogen von Ascanien/ und Margrafens von Hochburg/ ja Käisers Heinrichs und Kunrads Römischen Königs Gedichte[393] (unzehlich Teutscher von Adel zu geschweigen) häuffig angezogen und gedacht worden.

Ist also unsere Poeterey nicht aus dem Schulstaube hergeflogen/ nach welcher sie/ wie etliche unbesonnene meinen/ noch stinket/ sondern sie ist zu Hofe/nebenst andern Ritterlichen Ubungen/ Thurnieren und Fechten/ in vollem Schwang gangen. Wird auch/ ob Gott wil/ dermaleins widerüm von hohen Häubtern angenommen und geliebet werden.

Es ist bekand/ daß Hiarmes von den Dännemärkern zum Könige erkieset worden/ weil er dem vorigen Könige zu Ehren ein Grabgedichte gemacht/ das vor allen andern den Preiß erhalten: Obwoln/ vor Käiser Rudolf/ wenig Teutscher Briefe zu finden/ ausser daß Gottfried der Mönch des H. Pantaleons schreibt/ daß im Jahr 1235 ein Reichshof zu Maintz gehalten/ und daselbst ein Reichsordnung in Teutscher Sprache abgefasset worden.

Ist demnach Ruhmes würdig Käiser Rudolf der Erste/ hochlöblichster Gedächtniß/ der allhier zu Nürnberg einen eigenen Reichstag absonderlich/wegen der Teutschen Sprache/ im Jahr nach Christi Geburt 1273. gehalten/ darinnen er geschlossen/ daß man hinfort in Teutscher Sprache alle Gerichtssachen vorbringen/ handeln und verabschieden solte. Es ist auch hierbey/ zu dieser Statt unsterblichem Nachruhm/ zu gedenken/ daß Chytraeus in den Sächsischen Zeitbüchern/ auß alten Briefen/ meldet: Die Cantzley zu Nürnberg hätte auf erst besagtem Reichstag grosse Ehre eingeleget/ und wolvernemlich geteutschet/ was andere Chur- und Fürstliche Gesandten auszureden für unmüglich gehalten.

Zu dessen Fusstapfen ist getretten Maximilian der Erste/ welcher auf dem Reichstage zu Cöln/ im Jahr nach Christi Geburt 1512. bestätiget und bekräfftiget/was Käiser Rudolf zuvor verordnet. Es hat auch dieser Käiser auf der hohen Schule zu Wien nebenst den vier Haubtwissenschafften die fünfte/ die Poeterey/ zu lehren befohlen/ [394] und/ die darinnen andere übertroffen/mit dem Lorbeerkrantze und höchstem Ehrenstande begnadet. Wie auch Cunrad Celtes vom Friderich dem Dritten selbsten gekrönet worden/ und hat Ferdinand der Erste solche Befreyungen erneuert.

Lange Zeit zuvor sind die Heydnischen Gesetz- und Grabreimen in Christliche Gedichte versetzet worden/daher die Meistergesänge/ Thurnier- und Heldenlieder ihren Anfang genommen/ welcher unausgearbeitete/schläfrige und harte Bindungen dem damals ungnädigen Verhängniß des Himmels zuzumessen. So schreibet Tertullianus/ daß zu seiner Zeit die Eheleute daheim in Häusern sich geübet und beflissen immer eines besser zu singen/ und einen bessern Psalmen zu dichten/ als das andere. Und dieses könte die andere Denkzeit der Teutschen Poeterey seyn.

Mit hereinbrechendem Liechte des heiligen Evangelii hat Lutherus S.G. alle Lieblichkeit/ Würde und Beweglichkeit in unsere Sprache gepflantzet/ alle rauhe knarrende Wörter ausgemustert/ hingegen dero Vermögen mit allerhand anmutigen Gesängen und geistreichen Liedern bereichert/ viel fromme Hertzen dadurch erreget und beweget/ daß sie dem aberglaubischen Papstthum gute Nacht gegeben/ und sich zu der Evangelischen Warheit bekennet/ massen unsere Widersacher solches/ wider einigen ihren Dank/ nicht in Abrede seyn können.

Welchem rühmliche Folge geleistet Jobst Jonas/Paulus Eber/ Spangenberg/ D. Bekker/ D. Nicolai/ H. Saubert/ H. Dilherr/ und viel andere.

Offt und vielmal hat auch der üm die Kirche Gottes wolverdiente Gottsgelehrte D. Gerhard gewünschet/daß auf der hohen Schule zu Jena die teutsche Sprache und Poeterey getrieben würde. Dieses könte also die dritte Denkzeit der Teutschen Poeterey heissen.

Vornemlich aber ist unser hochherrlichste/ allerreichste/ vollkommene [395] Dichtkunst auf ihren Ehrenthron eingesetzet worden/ in dem die güldene Staffeln hierzu geleget die Durchleuchtigen/ Hochgebornẽ Fürsten und Herren/ Herren/ Fürst Ludwig zu Anhalt/Hertzog Augustus zu Braunschweig und Lüneburg/Herzog Wilhelm/ und Hertzog Ernst zu Weimar/ als hochvermögende Schutzherren/ Lobwürdigste Pflantzer und Pflegherren des Weltberühmten Kunstgewächses der Fruchtbringenden Gesellschaft/ durch deren unverdrossenen Fleiß/ ernstlichen gesamten Handbietung/ mit Zuthun H. Werders/ Opitzes/ Hortleders/ Buchners/ Harsdörfers/ Schottels/ Gweintzens/und bey 400. anderer Teutschgelehrten/ Sprachliebenden Männer/ die Teutsche Verskunst von dem fremddrükkende Joche erlediget/ verbessert und ausgearbeitet wird/ daß die Verse nunmehr gänger/ fertiger und lieblicher daherfliessen: Also/ daß/ wenn sich die Poeten auf einem Rechtplatze versamlen solten/daselbst üm die Ehre zu kämpfen/ würden gewiß/ vor andern/ die Teutschen den Dank darvontragen. Dieses nun könte die vierte Denkzeit oftbesagter Teutschen Poeterey seyn.

Und ist das gar ein nichtiges/ kahl- und kaltes Begehren/ daß man vorweisen sol/ ob auch die Teutschen vor 200. oder 300. Jahren so Pindarisiret/ Opitziret und Buchnerisiret.

Dann gleich wie heute zu Tage Teutschland eben das jenige Teutschland/ welches es vor etzlich tausend Jahren gewesen/ ob es gleich anjetzo besser bebauet/herrlicher ausgezieret/ mit mächtigen Städten/ unüberwindlichen Festungen/ Fürstlichen Schlössern/ Adelichen Häusern/ und hohen Schule angefüllet ist/ auch von dem Haubt der Christenheit beherrschet wird: Also ist gleichsfals unsere jetzige Teutsche Sprache eben die uralte Celtische Weltweite Sprache/ die sie von Anfang gewesen/ ob sie gleich anjetzo zierlicher bekleidet/ und mit ausbündiger kündiger Vollkommenheit angethan/ einhertritt.

Angesehen/ daß die Poeten allemal die ersten gewesen/ die/ durch [396] milde Himmelsgunst/ ihre angeborne Sprache aus dem Staube erhoben/ und den irdischen Göttern an die Seite gesetzet.

Wie denn bisanhero in unserer Sprache/ die reich an Worten/ reich an Güte/ reich an Zieraht/ dero Lachen und Weinen/ liebliche Härte/ männliches Gelaute und fliessende Süssigkeit/ niemand in Acht genommen/ als die Poeten.

Eben wie die Teutsche Kriegs- also ist auch die Verskunst viel höher gestiegen.


Was sol uns jetzt der Streit/ mit Pfeilen/ Pfriemen/ Stökken/
Vnd der bepralte Sturm mit Thürnen und mit Bökken/
– – – – – wir haben in die Schlacht
Den Donner selbst geholt/ den Blitz darein gebracht/
Der Glut und Eisen speyt/ für dem die Mauren fallen/
Die Thürne Sprünge thun/ Gebirg und Thäler schallen/
Das wilde Meer erschrikt/ wir mischen uns zusammen
Die Elemente selbst und fordern mit den Flammen
Das blaue Himmeldach/ so gantz bestürtzet steht/
Wann unsers Pulvers Macht dem Feind entgegen geht.

Ferner/ wie sonst ein Ding je älter/ je edler es auch ist/ alldieweil/ aus Langwürigkeit des Vergänglichen/ein Abbild der unendlichen Ewigkeit vorgestellet wird: Als wolt ich mir keine Gedanken machen/ in dem die Teutsche Poeterey die Jahre überstrebet/ die Gewalt der Zeiten durchbrochen/ zu sagen: Es müsse etwas Göttliches und ewigwärendes darinnen verborgen seyn/ dadurch wir näher zu Gott dem Anfang aller Dinge schreiten.

Allhier nun/ Werthe Zuhörer/ wolt ich euch gern beybringen die Beweglichkeit der Teutschen Verskunst: Denn das man hinten zwey Reime aneinander bakken kan/ ist das geringste/ sondern es muß das Gedicht voller Kern/ Geist und Feuer seyn/ daher dann unser Dicht- und Verskunst viel hefftiger der Menschen Sinn und Gemüt durchdringet [397] als einig andere/ weil kein Wort in Teutscher Sprache ist/ das nicht das jenige/ was es bedeute/ worvon es handele/oder was es begehre/ durch ein sonderliches Geheimniß außdrükke: also daß man sich über die unausdenkige Kunst/ die Gott unserer Sprachen verliehen/wundern muß.

Es bemerke einer die Dinge/ so er aussprechen wil/halte selbe seinen Gedanken mit Nachsinnen vor/ beobachte darneben den Hall und Schall der Wörter/ ob sie selben nicht artlich auß- und abbilden.

Zum Beweißthum etzliche Exempel aus den fürnemsten heutiges Tages berühmten Poeten anzuführen.

Der Niderländer unvergleicher Apollo Heinsius stellet uns den Brennenberg Etna folgends vor:


– – – – Wie Etna/ wenn er streuet
Die Flammen in die Lufft/ und siedend Hartz ausspeyet/
Und durch den holen Schlund bald schwarze Wolken bläst/
Bald gantze Klüfften Stein und Kugeln fliegen läst.

Wer vernimmet hier nicht/ aus den knallenden/prallenden/ zusammengesetzten Wörtern/ das Rauchen und Schmauchen des Berges Etnae?

Wollet ihr ein schleiniges Gewitter und Wetterleuchten anhören/ so singet Opitz im Jonas:


– – – Das bleiche Meer ergrimt/
Es fühlt den scharfen Nord/ der alle Sonne nimt/
Vnd macht den Tag zu Nacht/ die trüben Wellen toben/
Der Wolken Vnmuht geust noch eine See von oben/
Hingegen diese See klimt auf/ und Himmel an/
Des schnellen Blitzes Glantz führt eine liechte Bahn
Durch das gesaltzne Meer/ der Donner holt zusammen/
Sein Schrekken/ Furcht und Angst/ und schmeltzt mit rauen Flammen
[398]
Den sehr erhitzten Schaum/ die Luffte suchen Lufft/
Das Schiff steigt bald empor/ und fält bald in die Klufft
Der Erden/ die es fleucht: – – –

Unser edler Spielender besinget die Kummerwenderin/ die Laute/ wunderschön:

Hört dieses Wunderspiel/ des Himmels Gegenhall/
Ein unbesintes Holtz/ das unsern Sinn erreget/
Es tönet im Gehör der Lufftvermengte Schall/
Die tode Säite lebt/ sie bebet und beweget/
Durch Kunstgeübte Hand/ wie kan der Faden klingen:
Der leere Lautenbauch füllt unsre Ohren an/
Den wilden Tigermuht kan dieser Finger zwingen/
Ist auch ein Meisterstükk/ das diesem gleichen kan?

Augustus Buchner in einer Aufmahnung/ man solle sich der Zeit gebrauchen/ weil sie noch verhanden/mahlet uns derselben Flüchtigkeit mit flüchtigen Versen vor:


Lasset uns/ lasset uns schauen im Garten/
Mindern der güldenen Tulipen Zahl/
Wollen wir arme noch morgen erwarten/
Sind wir nicht sterblichen allezumal/
Auf/ eilet zu gehen/
Die Blumen entstehen/
Der Winter bald komt/
Die Felder bereiffet/
Die Wiesen zerschleiffet/
Alte behägliche Lust uns benimt.

Die unglückliche Schlacht bey Lützen und Königlicher Majestät in Schweden obsiegenden Todesfall beschreibt der Holsteinische Poet Rist also:


[399] Der Löw von Mitternacht

Der hielt bey seinem Volk zuförderst an der Spitzen/
Im dikken Pulverdampf/ Karthaunen Creutzweiß blitzen/
Der Kugelregen fält/ Stein/ Eisen/ Hagel/ Bley/
Nimt gantze Glieder weg/ reist Roß und Mann entzwey.
Es würbeln üm und üm die Trommeln/ Pfeiffen/ Flöten/
Es tönt das Trarara der Lermenden Trompeten.
Der abgeführte Feind der hatte sich geschwenkt/
Die Truppen stunden da/ die Ordnung war gemengt.
Ein harter Bissen Bley wird unverhofft geschikket/
(O du verfluchte Hand/ die du hast abgedrükket
Des Satans Mordpistol) das Königliche Blut
Sank auf den Rasen hin/ im minsten nicht der Muht.
Der Fall/ der Leibesfall hat erst sein Lob erhoben/
Die Freyheit richt ihm auf bepalmte Siegesbogen.
Die Welt/ die Teutsche Welt ererbet seinen Ruhm/
Sein Heer die Dapferkeit/ der Helden Eigenthum
Kron Schweden seinen Leib. – – –

So beschreibet Freinßheim den unsäglichen und unerträglichen Hunger in der alten Römerfestung Brisach:


Wie standhafft auch darinn der Reinach sich gewehret/
Bis daß man Pferd und Hund und Katzen aufgezehret/
Auch ungeschlachte Häut und rohes Leder gessen/
Die Leut einander selbst ermordet und gefressen!
Die Matten schlepten nur für Hunger ihre Glieder/
Man sah sie für Gespenst und nicht für Menschen an/
Vnd wenn sie einen Schuß aus aller Macht gethan/
So fielen sie darvon samt den Musqweten nider.

Den unsterblichen Helden/ den Weimarischen Bernhard/ führet er in einem Treffen bey Brisach also ein:


[400]
Wie sahe man ihn da die freye Hand erschwingen/
Jetzt mit gezuktem Rohr/ jetzt mit entblöstem Schwert/
Und/ wo er hingewandt das Streitgewohnte Pferd/
Den Seinen neue Krafft den Feinden Schrekken geben:
Das blankgeführte Schwert den Geber vieler Siege/
Das in des Sachsen Faust den Feinde machte bang/
Und dann der schwartze Hengst/ der mit dem stoltzen Gang
Und mutigem Galop anzeigte/ wen er trüge.

D. Flemming in der Reise nach Persien erzehlet einen Schiffbruch nicht sonder Mitleiden:

Der sichre Steuermannthat fast/ als ob er schlief/
Bis das verirte Schiff mit allen Segeln lief
Auf Oelands harten Grund: Ach möchten wir nur sehen/
War aller unser Wort/ Ach wie wird uns geschehen:
Ein jeder fiel erblast auf sein Gesichte hin/
Ein jeder ruffte laut: Hilf Jesu/ wo ich bin!
Das Schiff/ das obenher von Winden war zerrissen/
Ward von der Fluten Macht nun unten auch geschmissen/
– – – Das Rohr sprang plötzlich ab/
Hier sahen wir den Tod/ hier sahen wir das Grab.
Der Kiehl gieng morsentzwey/ mit Krachen und mit Schüttern/
Die Palnken huben an zu zittern und zu splittern/
Die See brach häuffig ein/ das tode Schiff ertrank/
Das leuchte Gut floß weg/ das schwere das versank.

Der Schlesische Poet Tscherning hat ein lustiges und possirliches Hündlein also besungen:

Freude des Herren und Liebe der Frauen/
Keiner kan ohne Gelächter dich schauen/
[401]
Weilen du/ balden die Tafel gedekt/
Bringest dem eigene Schüssel getragen/
Lächerlich ist so sie jrgend verstekt/
Das eivrige Suchen/
Das hungrige Pochen/
Behägliches Springen/
Das freundliche Ringen.
Und wie er etwan ferner schertzet.

Woraus die Meinung der Ausländer zu nichte gemachet wird/ in dem sie ihnen eingebildet/ sie hätten die Leiteren/ durch welche sie auf die Parnassische Spitze gestiegen/ nach sich gezogen/ daß ihnen niemand folgen könte.

Es haben sich die grausamen Römer treflich mausig gemacht/ daß sie in ihrer Sprache die Stimmen der Thiere nachahmen können.

Lasset uns aber hierbey auch unser Teutsches in Acht nemen/ und besinnen mit was kräftig kurtzer Ausrede/ nach Geheiß der innerlichen Eigenschaft/ die Teutsche Sprache sich hören läst/ Sie blitzet erhitzet/sie pralet und stralet/ sie sauset und brauset/ sie rasselt und prasselt/ sie schlosset erbosset/ sie wittert und zittert/ sie schüttert zersplittert/ sie brüllet und rüllet/ sie gurret und murret/ sie qwaket und kaket/ sie dadert und schnadert/ sie girret und kirret/ sie schwirret und schmirret/ sie zitschert und zwitschert/ sie lispelt und wispelt/ sie zischet und knirschet/ sie klatschert und platschert und tausend anderen Stimmen der Natur weis sie meisterlich nachzuahmen.

Ja/ es versichere sich ein jeglicher gewiß/ daß er in den Teutschen Stammwörtern vernemen wird die Härte und Gelinde/ die Eile und den Verzug/ das Hohe und das Nidrige/ ja das Sterben und das Leben/die Lust und Unlust/ die darein gegründet ist.

Es rühret aber solche Reinigkeit/ solche Zier und Pracht [402] Teutschen Sprache vornemlich daher/ weil sie noch eine reine unbeflekte Jungfrau ist: denn Teutschland von frembder Macht unbezwungen/ und von frembden Sprachen unverworren blieben/ wie solches der fürtrefliche Römer Tacitus schon vor mehr als 1500. Jahren bezeuget.

Dieses zu bejahen solte unschwer fallen/ wenn wir nicht algemach uns nach dem Schluß ümsehen müsten.

Denn daher kömt es/ daß in gantz Europa die Teutsche Sprache noch üblichen/ ob sie woln an unterschiedenen Orten unterschiedlich ausgesprochen wird.

Es durchreise einer Engelland/ Schotland/ Norwegen/ Dennemark/ Niderland/ Preussen/ Liefland/ Kurland/ Littau/ Böhmen/ Siebenbürgen/ Wallachey/Vngarn/ und andere Länder/ er wird sich nirgend des befahren dürfen/ was jenem Frantzosen bey uns in dem Wirthshause begegnet/ welcher/ als ihn gehungert/ auf die Zähne gedeutet/ da denn der Wirth/ der Sprachen unkündig/ nach den Barbierer geschikket/üm den Gast die Zähne aufzubrechen/ und ihm an Statt des Hungers den Schmertzen zu stillen.

Ja/ was denk- und merkwürdig ist/ so hat der Reiserfahrne Busbeqwius zu Constantinopel von zweyen Scythischen Gesandten in der That erfahren/ daß in einen grossen Theil ihres Landes die Teutsche Sprache üblichen sey.

Gleichwie aber das Eisen vom Magnet zwar gezogen wird/ kein Mensch aber weis die stumme Krafft: Also wird die Dicht- und Reimkunst nicht durch Menschliche Wirkungen/ sondern durch sonderbare Himmelsgnade eingegossen: sie wird nicht von dem Meister/ sondern aus den süssen Vorgeschwätze und Gesäussel der Ammen/ erlernet: nicht in den Schulen aus dem Munde der Lehrer gefasset/ sondern aus den Mütterlichen Milchbrünlein eingesogen. Wie denn die Sonne und Saltz der Poeten Taubman gesaget:

[403]
Zu Rom wird alle Jahr ein neuer Raht erkoren/
Ein König und Poet die werden nur geboren.

Weil nun die Poeterey des Höhesten Tochter/ als verkündiget sie jederzeit seine Wunder.

Sie ist der Brennspiegel/ der die Lastschiffe der Sorgenkummer Hertzen vom Himmel anzündet.

Sie ist der Mörser/ in welchem die Machtworte/ als das eingezwängte Pulver/ mit einem durchdringende Nachdruk herausfeuren.

Sie ist ein lebendiges von treflicher Meisterhand/nach nur ersinlicher Kunst/ ausgefertigtes Gemähld/das uns aus dem Papyr zuspricht. Sie ist die Belustigung der hohen Potentaten/ wie Käisers Augusti Hof ein Auffenthalt aller Poeten gewesen.

Wolt Alexander wol einschlaffen mit Vergnügen/
So musten Buch und Dolch zu seinen Häubten ligen.

Die Vrsache war vornemlich die Begierd der Unsterblichkeit. Es wuste der grosse Weltherr/ desgleichen die Sonne nicht beschienen/ sehr wol/ daß seine ritterliche Thaten würden verschwiegen bleiben/ wann sie nicht/ durch sinnretches Zuthun der hohen Seelen der Poeten/ in das Register der Ewigkeit eingetragen würden.

Dann weil Fürsten/ Herren und begüterte Leute/keinen Bürgen für den Tod haben/ sondern müssen ebenmässig wie andere Leute die Schuld der Natur abstatten/ als können sie sich wegen ihrer vielfätige Wolthätigkeit/ vermittelst der Poeten/ unsterblich machen. Socrates/ der Weltweiseste der Menschen/ lernte vor seinem Ende noch Verse machen/ weil er vermeinte/ er könte die Vnsterblichkeit seiner Seelen nicht ehe empfinden/ als wann er durch die Poeterey/als nechster Staffel derselben/ dahin gelangete.

Das haben nun nicht allein die Griechen und Römmer statlich in das Werk gesetzet/ ihre Kunstliebende freygebige Poetenfreunde leben noch in ihren Schrifften: Sondern es vermögẽ auch solche die Teutschen/wie denn H. Opitzens sein Hannibal/ Freinßheims sein Hertzog Bernhard leben/ so lange man Bücher schreiben und lesen wird.

[404] Es sollen ihnen die jungen Studenten die Poeterey einbilden als eine wunderschöne blühende Jungfer/welche gantz verzükket mit uneingeflochtenen fliegenden Haaren/ lieblichen Augenblikken in eine Laute singet/ und mit männiglichs Verwunderung aller Augen und Hertzen gewinnet/ so die Lobbegierige Jünglinge bey der Hand fasset/ durch die Blumreichsten Auen der Wissenschafften führet/ in den wunderkünstlichen Naturgarten erlustiret/ in den mosichten Hölen abkühlet/ in den begraseten halbbeschatteten Gründen erqwikket.

Sie träget sie auf den Göttlichen Hügel der Weißheit/ labet sie aus den Crystallinen Götterbrunnen/von welches Qwelwasser niemand genetzet wird/ als der mit diesen liebseligsten Nymfen treflich wol daran ist.

Dapfer und unverzagte Kriegshelden stellen ihnen die Poeterey vor als eine großmütige Fürstentochter/derer Haubt mit einem güldenen Helmen staffieret/auf welchem ein von den Musen gewundener und gebundener Lorbeerkrantz grünet/ ihre Rüstung stralet von dem Glantz der Sonnen/ wann sie ihre schimmernde Lantzẽ aufschwingt/ und die Rede aus ihrem Munde loßbricht/ verhärtet sie den weichen Menschen in einen rauhen Felsen/ daß er keine Gefahr mehr scheuet.

Es redets die Erfahrung/ daß/ was das Brummen der Paukken/ das Schallen der Trompeten/ das Versprechen der Beutẽ/ das Vertrösten der Belohnungen/das Prachten der Siege nicht vermag/ das thut die dapfere Verskunst. Wie dann unsere Heldenvorfahren ihr Lermenümschlagen und Stürmen Gesangsweise mit schreklichdringenden Tone herausgestossen: Daher sagt unsere Haubtsprache beym Suchenden selber:


Ey hört den Kömermann von mir so herrlich sprechen/
Bloßmein Getön/ mein Laut/ kunt jede Feinde brechen/
Die Tugend nam aus mir den Donner in die Hand/
Da schwang sich das Gewehr/ da bebten Leut und Land.
[405]
Schau den bemahlten Schild in festen Händen drönen/
Den Pral die Löwenstimm/ das Feldgeschrey/ das Tönen
Sich wirbelt hoch hinauf bis zu der Wolken Gang/
Dem Römer wider mich wurd angst und Hasenbang.

Johan Lang/ Käiser Ferdinand des ersten Raht/hatte einen Spanier Petrus Royzius zu Gaste/ dieser/als er des Langen Diener vor dem Tisch Teutsch reden hörete/ und ihm die Sprach/ deren er unkündig/schwer und rauh vorkam/ sagte drüber: Die Teutschen redeten nicht/ sondern donnerten/ er glaube/ daß Gott der Herr unsern ersten Eltern/ Adam und Even/ als er sie aus dem Paradiß verstossen/ ihr Vrtheil in dieser grausamlautenden Sprache gesprochen habe. Wormit dieser Spanier zu verstehen geben/ daß bloß der Hall und Schall der Teutschen Sprache dem Menschen eine Furcht einjagen könte. Und wie sonst gemeiniglich die Siegsfürsten mehr mit ihren gelehrten Lippen als scharfen Schwertern erhalten gestalt dann ein Griechischer Poet Tirteus/ der Lacedaemonier Feldherr/ gethan/ der war drey mal aus dem Felde geschlagen worden/ und als es nun an dem/ daß er zum vierdten male treffen solte/ und die Regimenter in voller Schlachtordnung hielten/ trat er auf und sagete vor dem gantzen Kriegsheer seine wolausgemachte Verse her/ durch welche er die Soldaten so behertzet gemacht/ daß sie nicht mehr üm ihr Leben/ sondern sich üm ihre Gräber bekümmertẽ/ auch in einer blutigẽ Schlacht den Sieg erhielten. Es haben auch nachmaln die Griechischen Feldobristen ihren Soldaten/ eh sie ins Treffengangen/ diese Vermahnung zur Dapferkeit vorgelesen/ wie Justinus im 3. Buch seiner Geschichte bezeuget. So meldet Tacitus zu Ende des andern Buches/ daß nach Armins Tode die Teutschen von desselben Lob und Thaten Lieder gehabt und die gesungen/ wenn sie in Streit gezogen/ daß also/ vermittelst der Göttlichen Dichtkunst/ das Römische Käiserthum auf die Teutschen gebracht worden.

[406] Ins gemein soll ein jeder gedenken/ es sey die Poesis ein Bild/ heller als ein Hiacynth/ röhtlicher denn ein Rubin/ grüner als ein Smaragd/ etc. Eine Nymfe/die da besitze einen unzehlbaren Reichthum der Wolredenheit/ einen überschwenglichen Schatz von Gedächtnissprüchen.

Die/ wenn sie mit ihren jungfräulichẽ Geberden ihre Gedankẽ an Tag gibt/ einen jeden bezwinget zu gläuben/ was er vor verneinet/ zu lieben/ was er angefeindet/ zu loben/ was er verachtet/ die wann sie die Heldenthaten entwirfft/ gebieret eine ziemende Hoffart/ ja sie ist eine Uberwinderin der Seelen/ und Meisterin der Sinnen.

Nun so besinnet euch doch einmals ihr Edlen Teutschen eines bessern/ rettet und errettet eure Heldensprache von dem Außländischen Joche/ wollet ihr euch dann nicht einmal über die Sprache erbarmen/die sich so mildiglich euer erbarmet/ und uns mit beyden Händen Zwangsweise/ dieselbe eivrig zu lieben/nach sich zeihet?

Was hat man doch vor Lust an dem Gelispel der Italiäner/ an dem Flik- und Stikwerk der Frantzosen/an dem Sprachenschaum der Engelländer. Noch dennoch kan kein Gruß zum theursten abgeleget werden/es muß/ zu grossem Schimpf- und Nachtheil des gantzen Teutschen Geschlechts/ etwas fremdes miteingemenget werdẽ: Welcher Meinung H. Opitz in seiner Hechelschrifft von einem solchen gewelschten Teutschen erzehlet daß er gesagt: Der Monsieur als ein braver Cavallier erzeige mir die Plaisirs, ich bin des H. Serviteure, recommandire mich in seine Favor; und von einem andern meldet/ er habe die Jungfrau gebeten/ sie wolle das τὸ πρέπον observiren.

Eben dergleichen Sinnes ist auch gewesen Abraham Kolbinger/ ein Augspurger: Als mit dem Kriegswesen die fremden Wörter eingeschlichen/ Marchiren vor Aufbrechen oder Fortziehen/ Bataille vor Schlachtordnung/ Corporal vor Rotmeister/ Sergeant vor Feldwebel/ Parapet vor Brustwehr/ sagte obengedachter: Ob das nicht eine algemeine Schande were/daß wir von den Fremden die Wörter [407] lernen und entlehnen sollen/ die von uns das Werk gelernet: Vorzeiten hatten die Teutschen/ die von Anfang hero Kriegsleute gewesen/ eine schöne grosse Reuterfahne geführet/ jetzo henget man ein Schnuptüchel an eine Stange/ und das müsse ein Cornet heissen. Vber welchen Gebrauch/ als ob wir mit der alten Teutschen Tugend auch unserer Teutschen Sprach algemach müde würdẽ/ sehr schön klaget der hochgelehrte und weit berühmte H. Matthias Bernegger in seinem Svetonianischen Fürstenspiegel/ da er spricht: Obschon unsere Teusche Sprache an der Menge auserlesener Wörter/an Volkommenheit ansehnlich begriffener und weitläufftig ausgeführter Umkreise/ auch gantzer Reden Zierlichkeit einiger anderer Sprache nicht weichet/ so setzen wir sie doch selbsten hindennach/ gestalt ins gemein fast alles Inheimische pflegt unwerth zu seyn: Ja wir legen auch nicht allein keinen Fleiß darauf/ sie auszuzieren und zu schmücken/ sondern beschmeissen sie im Widerspiel mit fremder Wörter (wie wir meinẽ/) Zierraht/ so aber im Werk vielmehr grobe Schadflekken seyn/ also/ daß man mit gutem Fug sagen möchte/ es werde diese unsere Muttersprach vor lauterem Alter zu einer Grundsuppen/ darein aller anderer Sprachen Unart/ gleichsam als mit einem ungestümmen Regenbach/ zusammengeflösset werde. Bald entlehnen wir vom Lateinischen/ bald vom Frantzösischen/ ja gar vom Spanischen und Italiänischen das jenige/ was uns zu Hause viel schöner und bester wachset.

Der Edel-Hochgelehrte Geschichtschreiber Lehman in seiner Speyrischen Chronik zu End deß 107. Cap. gedenket dieses: Gleichwie die Römer zu ihrem Wolstand allein die Lateinische Sprache geführet/ und ihrem Ansehen und Hochheit verkleinerlich ermessen/so jemand in offenen Schrifften auß der Griechischen Sprache ein einiges Wort eingemischet/ Gleichergestalt haben die alten Tteutschen vor unziemlich erachtet/ wann man in Schrifften/ so vor Obrikeitẽ oder vor Gerichten ausgefertiget/ Latein eingemischt/ die allgemeine [408] Sprach mit fremden Wörtern verbrämet/ und nicht Teutsch und verständlich gehandelt.

Fast gleichmässige Klage führet H. Fabrizius/ bestelter Artzt der Stadt Bern/ sagend: Unsere Teutsche Sprach ist nicht dergestalt so gar arm und baufällig/wie sie etliche Nasenweise machen/ die sie mit Französischẽ und Italiänischen Pletzen also flikken/ daß sie auch nit ein kleines Brieflein verschikken/ es sey dann mit andern Sprachen dermassen durchspikket/daß einer/ der es wolte verstehen/ fast alle Sprachen der Christen bedürffte.

Daß auch diese Sprachverirrung und Verwirrung nicht ohne grosse Gefahr sey/ meldet obbelobter Fabrizius in einem besondern Schreiben an H.D. Zincgräsen/ Inhalts: Wie er vor etlichen Jahrẽ in einer vornemen Zusammenkunst gehöret/ daß als ein solcher geflikter Brief aus einer Fürstlichen Cantzeley an einen Landschuldheissen were geschikket wordẽ/einen zwar guten alten und ehrliebenden Teutschen Mann/ der aber im übrigen dieser Nagelneuen Art zu schreiben noch unerfahren und ungewachsen ware/und also des Fürsten Meinung widersins verstunde/ er einen feindlich Verklagten/ jedoch Vnschuldigen/hatte zum Tode verdammen und hinrichten lassen. Daher der Poet Crüger schön singet:


Teutsch fangen wir zwar an/ Latein springt mit heraus/ Welsch dringet sich mit ein/ Frantzösisch laufft es naus. Es kömt mir eben für/ ich liesse mein Hauß stehen Voll guter Speis und Trank/ und wolte betteln gehen Für ander Leute Thür: doch einem Kinde schmekt Viel sasser fremdes Brod/ als das die Mutter bekt.

Betrachtet mit mir die Verfassung der Natur/wie sie die Länder mit Meeren und hohen Gebirgen abgetheilet/ nur die Wahren und Güter zu verwechseln und überzutragen/ nicht aber die Sprachen zu vermengen.

[409] Noch dennoch bauẽ wir jetzo ein neues Babel von Welschen Steinen und Frantzösischem Holtzwerk auf den teutschen Bodem/ daß zu befürchten/ ob künftig jemand in Teutschland leben möchte/ der uns das Teutsche verteutschete. Ja es ist diese Gewonheit leider albereit so weit eingerissen/ daß sie für ein gutes Gesetz gehalten wird/ und die Teutsche Freyheit mit der Lateinischen Libertät benamet wird. Wie H. Luth. schon zu seiner Zeit darüber in Tischreden hin und wider geklaget.

Die Nachwelt wird uns anspeien/ daß wir in der edlen Verskunst so lässig gewesen: Dann/ die Warheit zu bekennen/ ist hierinnen das wenigste geschehen/ in Erachtung dessen/ was noch zu thun ist/ und gewißlich beschehen wird. Vnsere Sprache ist zwar in etwas gestiegen/ aber noch nicht zu ihrer Vollkommenheit gelanget/ gestalt hierzu vonnöhten aller Fürsten/ Herren und Oberen gnädige Handbietung/ aller Gelehrten/ Verständigen und Welterfahrnen vertreulich Samthülffe/ aller Teutschliebenden/ Lehrbegierigen und Kunstergebenen beharrliche Sorgfalt und mühsames Nachgründen. Durch solche Helden/ Pfleg-und Schutzherren möchte dermaleins die Teutsche Sprache ihre Siegsbogen über alle andere erhöhen und erheben.

Der Türke suchet seines Käiserthumbs Majestät darinnen/ daß er keinen Botschaffter anderst als in Türkischer Sprache anhöret und beantwortet: Vnd wir/ wir/ die wir Teutschen seyn und heissen schlagen das in Wind/ was von Gott und Rechts wegen billich/unsere Vater- und Muttersprache zu erheben. Ey/ so ermannet euch doch jetzo ihr Tugendeiferige Teutschen/ mißgönnet euren Nachkommen nicht/ was Gott durch eure Vorfahren auf euch gebracht. Es thu ein jeder ein Stük seines Fleisses darzu/ daß diese unsere Sprache bey unserer Dapferkeit/ worinn wir alle Welt übertreffen/ die rühmliche Oberstelle erhalten möge. Allermassen/ weil sie ist die Sprache/ die da schreibet in den Cantzeleyen/ unter den Rahtsherren/ die da schwebet unter dem Himmel über die Bürger/ die da redet unter dem Gottesdienst bey den Priestern.

[410] Weil sie ist die jenige Sprache/ so die Gerichte besetzet/ die Rahtschläge regiret/ die Botschafften abfertiget/ die Regimenter ordnet/ die Kriege führet/ die Bösen straffet/ die Frommen belohnet/ die Canzeln erfüllet/ die Verzagtẽ aufmuntert und die Ruchlosen erschrekket. Mit einem Worte: Sie ist es/ die uns allen unser Brod und Lebensmittel verdienen muß.


Auf ihr Edlen Teutschen/ aufhochgeehrte greise Helden/
Fördert unsrer Sprachenschmuk/ man wird euren Ruhm vermelden/
Wo der grosse Karel stehet/
Der auf liechten Sternen gehet.
Auf ihr alten Teutschen auf/ auf hochgeehrte greise Helden/
Liebet unsrer Sprachen Zier/ man wird euer Lob vermelden/
Wo der Käiser Rudolf stehet/
Der auf blanken Sternen gehet.
Auf ihr grossen Helden/ auf folget euren Teutschen Ahnen/
Hier könt ihr euch einen Weg zu der Ewigkeit hinbahnen/
Daß man wird auf vielen Chören
Nürnberg/ Nürnberg rühmen hören.
Liebet die lieblich vergnügende Sprach/
Deren Vermögen keine zugleichen/
Deren Bewegen andere weichen/
Keiner kömt ihrer Geschiklichkeit nach.
Ich hab es gewagt/
Am ersten zu singen
Von Himmlischen Dingen/
Jetz hab ichs gewagt
Die Rede zu bringen
Und lassen erklingen/
Was Teutschen behagt/

Ich hab es gesagt.

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