Johann Klaj
(um 1616–1656)

Biographie

Um 1616

Johann Klaj wird als Sohn eines Tuchmachers in Meißen geboren. Über seine Kindheit und Jugend ist wenig bekannt.


1634

Nach einem ersten kurzen Studienaufenthalt in Leipzig beginnt Klaj das Studium der Theologie in Wittenberg. Der Opitzianer Augustus Buchner hat dort einen Kreis von Schülern um sich versammelt, dem sich auch Klaj bald anschließt. In diesem Kreise finden regelmäßig literarische Leseabende statt, deren Themen häufig zu den entsprechenden religiösen Festen oder auch Jahreszeiten in Beziehung stehen. Buchner erkennt bald Klajs dichterische Fähigkeiten und fördert ihn zielstrebig.


1642

Die erste Veröffentlichung Klajs wird gedruckt, eine Übersetzung der lateinischen Dichtung Joas in die deutsche Sprache.


1643

Klaj kommt nach Nürnberg, um sich auf den Beruf eines Gemeindepfarrers vorzubereiten. Da sich seine Anstellung lange verzögert, beginnt er geistliche Dichtungen nach dem Vorbild seines Lehrers Buchner zu verfassen und vorzutragen. Der Erfolg seiner Vorträge verschafft ihm bald Zugang zu den Kreisen des Nürnberger Patriziats und er schreibt in der Folgezeit aus Anlass von Hochzeiten oder Begräbnissen häufig Gedichte.


1644

Johann Klaj gründet zusammen mit Georg Philipp Harsdörffer den »Pegnesischen Blumenorden«, eine literarische Gesellschaft, die heute noch besteht. Als Mitglied dieses »Ordens« führt er den Dichternamen Claius.


1645

»Lobrede der Teutschen Poeterey«.


1647

Klaj erhält eine Anstellung als Lehrer an der Schule zu St. Sebald.


1649–1650

Anlässlich der Nürnberger Friedensverhandlungen entstehen »Schwedisches Fried- und Freudenmahl«, »Geburtstag Deß Friedens« und »Irene«.


1651

Klaj wird Pfarrer der evangelischen Diasporagemeinde in Kitzingen, wo er bis zu seinem Tode bleibt. Nach seiner Anstellung als Pfarrer verfasst er keine Dichtungen mehr.

Für das Werk »Der leidende Christus« ist die Zusammenarbeit von Klaj mit dem Komponisten Sigismund Theophil Staden belegt, wenngleich die Musik dazu sich nicht erhalten hat.


1656

16. Februar: Johann Klaj stirbt in Kitzingen.

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