[160] Leipziger Lerchen

Die lieblichen Sänger des Feldes
Ach, nackt und zum Fraße bereit,
Ihr werdet doch Lerchen nicht essen?
Mein Gott, ihr wär't nicht gescheit!
Die Lerche, die wahre Poetin,
Zum Himmel sich schwingend hinauf,
Ihr Nestlein ach sorglos am Boden,
Die Senner, sie treten darauf.
Allein der Bauer vom Lande,
Er hat ein natürliches Herz, –
Mit Schonung schwingt er die Sense,
Die Sense von Stahl und Erz.
In Leipzig aber da schlachten
Die singenden Kehlchen sie,
– Ach, nackt und zart zum Erbarmen –
Ein Schlachten der Poesie!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek