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Die Nacht wiegt sich mit sternbesäten Schwingen
Auf stillen Weltmeers blauen Wassergärten;
Daraus zurück, wie Silberglöcklein, klingen
Die Sterne, die in feuchter Flut verklärten.
Wie ein entschlummert Kind an Mutterbrüsten
Ruht eine Insel selig in den Wogen:
So weich und weiß ist um die grünen Küsten,
Der Mutterarm, die Brandung rings gezogen.
Die Insel schläft, doch Träume auf ihr gaukeln.
Wie blüht, wie leuchtet, flüstert es so minnig!
Wie lustig die Lianenkränze schaukeln!
Wie duftet der Orangenhain so innig!
Ich wollt, mein Herze wär so dicht umflossen
Von einem Meer der Ruhe und der Klarheit
Und drüberhin ein Himmel ausgegossen,
Des einz'ge Sonne nur das Licht der Wahrheit!
Was mag denn wohl der alte Urwald träumen?
Er ist ja selbst ein üpp'ger Traum der Zeiten,
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Wenn, grüßend nach des Meeres Silberschäumen,
Hoch auf ihm hin sich Blumengärten breiten.
Das ist das Paradies im Mondenschimmer,
Ein Geisterabglanz des so schnöd verlornen,
Vom Erdenglück ein abgesprungner Flimmer,
Ein Blütenblatt vom Sarg des totgebornen!
Und schöne Menschen schlafen in den Büschen,
Wie Bildwerk in ein Blumentuch gewoben,
Wie Engel in der Waldkapelle Nischen,
Wie Götterspielzeug sorglich aufgehoben.
Und über allem wallt ein frohes Ahnen,
Sich unbewußt, und doch so alldurchdrungen,
Der Blutlauf, der in unsichtbaren Bahnen
Dies reine Leben in den Gang geschwungen.
– Ein Blitz, ein Schlag! – die Meeresfläche zittert;
Braun wälzt der Rauch sich auf dem krausen Spiegel:
Als hätt ein Drache seinen Raub gewittert,
Naht es sich pfeilschnell mit gespreiztem Flügel.
Die Anker rasseln und die Segel sinken
– Wohl fallen auch des Himmels schöne Sterne –
Und hundert Bleigesichter lüstern blinken
Im fahlen Schein der trüben Schiffslaterne.
Zuvorderst, auf des Schiffes schwarzen Wänden,
Ragt schwärzlich aus der giererfüllten Rotte
Der Christenpfaffe, schwingend in den Händen
Das blut'ge Kreuz mit dem gequälten Gotte!

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