[234] An Denselben

Freund! zürne mit einem stillzankendem Blick
Am Tage deiner Geburt
Die Leyer voll dumpfichter Thöne zurück
Und horch die Stimme der Braut.
Sie mahlte, die Feder in Flammen getaucht
Ihr sonst verschwiegen Gefühl
Gluth wird vom redenden Blatte gehaucht
In dein eröfnetes Herz.
Du hörest Geräusche! – So flüstert umher
Durch Palmen-Bäume der West;
So murmelt der Bienen fortschwärmendes Heer,
So rauscht durch Blumen ein Bach.
[235]
Sie sandte Gedanken zu tausenden dir
Und jeder wurde zu Mund.
Vor einem Wunsche geseufzet von ihr
Staunt meine Muse zurück.

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