Auff der M. Tapfferkeit die eine Heerde Kühe vor Soldaten ansahen und deßwegen Lermen machten

So bald nur das Gerücht von Wand: – – kam/
Daß etwas Volck daraus auf M – – wolte ziehen/
So sahe man bereits ein tapfferes bemühen/
Und wie die Helden Zahl dasselbst die Waffen nahm.
Mit Wache ward das Schloß/ das feste/ wohl besetzt/
Und als dieselbige ein rothes Heer erblickte/
Von Lachen Berge her/ das immer näher rückte/
So kuallt ein Losungs Schuß/ der Degen ward gewetzt.
Die Trommel ward gerührt/ Alarm war hier und da.
Man schwur: dem Theseus gleich zur lincken und zur rechten/
Mit Minotauren itzt vors Vaterland zu fechten.
Und endlich kam der Feind der Vestung ziemlich nah.
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Er schlug sein Lager gleich auff einer Wiese hin.
Doch schlagen wolt er nicht/ er gieng nurfoutragiren 1
Und weil der General 2 die Trommel hörte rühren/
So rieff er: M – – hat was tapfferes im Sinn.
Denn einer Schlacht verlohnt sich jetzo wohl die Mühe.
Wer aber war der Feind? die Wand – – Kühe.

Fußnoten

1 wie wohl ich sonsten keinen Frantzösischen Reim in Versen leide: So kan dieses dennoch weil es eine gewöhnl. Kriegs Redens-Art/ zum Schertz hin gehen.

2 der Kühe Hirte.

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