[244] Er verträut Ihm!

Ode Trochaica.


Seit ich IHM verträue/
lebe ich auffs Neue/
ob mein Leib gleich bricht.
Wann mein Hertz auch zittert/
daß es fast zersplittert –
Dodt/ du schrekkst mich nicht!
Wirff nach mir die Hippe/
altes Mord-Gerippe:
inner kortzer Zeit
wekkt auß deinem Grauen
zu saffirnen Auen
mich die Ewigkeit!
[245]
Hihr so muß ich sizzen
nur auff Dornen-Spizzen/
Schorff däkkt mich und Grind;
Angst/ Geseufftz und Jammer
füllt schon meine Kammer/
wenn das Früh-Roht spinnt!
Dort in mein Erwachen
Sarons Rohsen lachen/
herrlich reucht ihr Wehn!
Wie ümb Mandel-Ruhten/
die Rubine bluhten/
sich die Sterne drehn!
Engel in mein Singen
nichts alß Palmen schwingen/
HERR/ dan bün ich Dein!
Erst wenn meine Knochen
gantz und gar zerbrochen/
werd ich Sieger seyn!

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