[28] Rückkehr in die Heimat
Ihr milden Lüfte! Boten Italiens!
Und du mit deinen Pappeln, geliebter Strom!
Ihr wogenden Gebirg! o all ihr
Sonnigen Gipfel, so seid ihrs wieder?
Du stiller Ort! in Träumen erschienst du fern
Nach hoffnungslosem Tage dem Sehnenden,
Und du mein Haus, und ihr Gespielen,
Bäume des Hügels, ihr wohlbekannten!
Wie lang ists, o wie lange! des Kindes Ruh
Ist hin, und hin ist Jugend und Lieb und Lust;
Doch du, mein Vaterland! du heilig –
Duldendes! siehe, du bist geblieben.
Und darum, daß sie dulden mit dir, mit dir
Sich freun, erziehst du, teures! die Deinen auch
Und mahnst in Träumen, wenn sie ferne
Schweifen und irren, die Ungetreuen.
Und wenn im heißen Busen dem Jünglinge
Die eigenmächtgen Wünsche besänftiget
Und stille vor dem Schicksal sind, dann
Gibt der Geläuterte dir sich lieber.
Lebt wohl dann, Jugendtage, du Rosenpfad
Der Lieb, und all ihr Pfade des Wanderers,
Lebt wohl! und nimm und segne du mein
Leben, o Himmel der Heimat, wieder!