[158] An Josephine von Wertheimstein

Sollen wir mit leeren Händen kommen
Wie der leere fremde Abendwind,
So mit leerer Hand zu denen kommen,
Die uns mehr als alle andern sind?
Doch an gütigsten Dämonen gehen
Ohne Gabe wir vorüber stumm:
Gießt der Baum den süßen Schatten nieder,
Keiner hängt ihm goldne Ketten um,
Keiner wirft zur Gabe Schmuck und Blumen
In den Bach, den plätschernden, zu Dank,
Der ihm doch lebendig, gottgeboren,
Hell vorbeiströmt an der Gartenbank.
Was mit Gottes Anmut zu uns redet
Wie der Bach, der Baum, und so wie du:
Solchen nahn wir nicht mit äußern Gaben,
Rechnens ja dem eignen Innern zu.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek