[200] Eisenhütel

Nun ist es Zeit zu wachen,
Eh' Deutschlands Freiheit stirbt
Und in dem weiten Rachen
Des Krokodils verdirbt.
Herbei, daß man die Kröten
Die unsern Rhein betreten
Mit aller Macht zurücke
Zur Son' und Seine schicke!
Der Feind braucht Stahl und Eisen,
Wendt Stahl und Silber an,
Der deutschen Welt zu weisen
Was List und Hochmuth kann.
Laßt euch das Gold in Händen
Die Augen nicht verblenden,
Damit euch hinterm Rücken
Die Fessel nicht bestricken.
[201]
Laßt Lerch' und Falken fliegen,
Setzt alle Kräfte bei,
Mit ihnen zu besiegen
Des Hahnes Prahlerei!
Er prangt mit euren Federn:
Drum müßt ihr ihn entädern,
Und Jeder sich bemühen
Das Seine wegzuziehen.
Wollt ihr euch unterwinden
Zu thun was sich gebührt,
Ein Hermann wird sich finden,
Der euch an Reihen führt.
Laßt euch verstellten Frieden
Zum Schlafe nicht ermüden:
Mit Wachen und mit Wagen
Muß man die Ruh erjagen.

Hans Aßmann Freih. von Abschatz, † 1699.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek