[42] Weinlied

Wer fragte je nach deinem Glauben,
Wenn er vor dir mit Andacht saß,
Bei dir, du edler Sohn der Trauben,
Die Zeit und alle Welt vergaß?
Willkommen, reiner Gottessegen,
Sei uns willkommen tausendmal!
Genährt vom Himmelsthau und Regen,
Getränkt vom Licht und Sonnenstrahl!
Aus welcher Ehe du entsprungen –
Gesegnet sei das Eheband!
Und sprichst du auch in fremden Zungen,
Gesegnet sei dein Vaterland!
Und wärst ein Ketzer du, ein Heide,
Wir Gläubigen verehren dich,
Wir fliehn zu dir in unserm Leide,
Wir freun mit dir uns inniglich.
Dich hat der Herr der Welt begnadet,
Nur du darfst ohne Glauben sein;
Der große Wirth der Gläub'gen ladet
Uns alle, alle zu dir ein.

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