[Kennst du die Tränen]

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Kennst du die Tränen,
Die nie versiegen,
Das wunde Sehnen,
Wie Fieberglut?
Mit unterirdisch
Geheimer Welle
Rinnt dieses Kummers
Wühlende Quelle,
Und jäh zutage
Bricht ihre Flut.
Heut unter lachend
Azurnem Himmel,
In des Toledo
Glanz und Getümmel
Plötzlich zum Herzen
Stürmt mir das Blut:
So viel üppiges
Leben ergossen,
Und du, mein Knabe,
Hast nichts genossen.
So lebenswürdig,
So schön und gut!
Wehe den Tränen,
Die nie versiegen,
Dem wunden Sehnen,
Das nimmer ruht!

Neapel

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