Abendandacht

Ihr sollt mich nicht in eure Kreise locken,
Wo, was daheim ich floh, ich wiederfinde,
In Routs, wo von den Farben schwatzt der Blinde,
Wo Armut prahlt mit aufgelesnen Brocken.
Nie darf das rieselnde Geplauder stocken,
Auf daß nur ja das Schreckgespenst verschwinde
Des eignen Nichts und minder man empfinde,
Wie eng der Geist, das Herz wie dürr und trocken.
Mit meiner Liebsten zieh' ich vor, zu Hause,
Wenn abends im Kamin die Flämmchen summen,
Den Tag zu feiern, der so schön verflossen.
Ein Freund tritt wohl noch ein in unsre Klause,
Und uns vorüberzieht, wenn wir verstummen,
Was alles heut an Wundern wir genossen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek