Die Trösterinnen

Die zarte Laute nicht mit ihrem sanften Beben,
Du, philosophisch Rohr, Du sollst mir Labung geben;
Aus Dir, o Trösterin, entschwindet mir das Leben,
Von Lippen kaum berührt, ein leichtes Wölkchen hin.
Und mit dem Wölkchen sind des Lebens harte Stunden,
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Wie Traumgebilde, kaum berühret und verschwunden,
Verschwunden ungemerkt dem froh-entwölkten Sinn.
Wer reichet mir das Rohr? Es soll mir Wahn und Glauben
Und jeder Zukunft Traum, umwölbt mit vollen Trauben,
Mir Hoffnung, Ahnung, Wunsch, Gefühl und Sehnsucht rauben;
Des Menschen Würd' und Werth ist Türken-Apathie! –
Wie aber? wäre mir mit allen Lebensstunden
Das Leben selbst, Gefühl und Mitgefühl verschwunden,
So tröstete mich Rauch und Rauchphilosophie.
Komm, zarte Laute, Du mit Deinem zarten Beben,
Und schone meiner nicht! Du sollst mir Thränen geben,
Und jeder Ton in Dir zum Himmel mich erheben,
Erheben mich in Klang und Maaß und Sympathie.
Ein neues Weltenall erschaffst Du uns in Tönen,
Die uns mit Gott und Glück und mit uns selbst versöhnen.
Des Herzens Trösterin ist Herzenspoesie.

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