Am Näherahm, für Wilhelm
In früher Morgenstunde
Web' ich mit stillem Sinn
Auf rosig zartem Grunde
Manch frisches Blättlein hin.
Ich webe still und wende
Den Blick nicht von der Hand;
Denn Mägdleins fleiß'ge Hände,
Die wirken Liebespfand.
Und die betrübten Augen,
Die tauen Zähren drauf,
Die zarten Fäden saugen
Nicht all die Perlen auf.
Nun ist' recht anzusehen,
Als ob im Morgenschein
Die Taueströpflein stehen
Auf grünen Blättern fein.