[49] Lied/ Von dem Monat November

Nach der Stimme: Von Gott wil ich nicht lassen/ etc.


Oder: Last uns Gottes Güte preisen/ ihr lieben Kinderlein/ etc.

1
Der Sommer ist entwichen
mit seiner Flammen-Hitz;
der Herbst herangeschlichen/
und herrschet nun der Schütz:
Der treibt die trüben Wind/
und in dem Nebel-Regen
beschüttet allerwegen/
die auf dem Felde sind.
2
Man samlet Kraut und Ruben/
es giert der trübe Most;
man suchet warme Stuben/
und liebt der Vögel Kost;
das Feld liegt ohne Frucht:
doch muß es Wildpret tragen/
das man/ mit schnellem Jagen
durch Berg und Thäler sucht.
[50] [52]3
Die Müh und Arbeit schencket/
was sonst kein Mensch vermag;
wohl dem/ der stets gedencket/
Gott nehr ihn alle Tag/
auf viel und manche Weiß:
wenn wir Gott nicht vergessen/
und das Brot wollen essen
in unsrer Arbeit Schweiß.
4
Indem die Blätter falben/
verschwindt der Bäumen Zier;
es wandern fort die Schwalben/
der Winter bricht herfür.
Man sucht das warme Kleid/
und pfleget Holtz zu spalten;
dardurch wir uns erhalten
im Frost und kalter Zeit.
5
Mein Gott! der du uns liebest/
und segnest dieses Jahr;
der du uns reichlich giebest/
was uns vonnöthen war:
[52]
Wir dancken deiner Gnad!
Du wollest uns bewahren/
daß wir kein Leid erfahren.
Dich lob'/ was Odem hat!

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