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Immer nähr' ich das Verlangen
– Wenn es meiner Hand gelingt –
Hand an eine That zu legen,
Die den Gram zu Ende bringt.
Der Gesellschaftskreis der Gegner
Kann für's Herz kein Schauplatz sein:
Eh' der Diw hinausgegangen,
Kommt der Engel nicht herein.
Umgang mit dem Richtervolke
Gleicht der längsten Winternacht:
Bitte du um Licht die Sonne,
Weil sie dann vielleicht erwacht.
Wirst du an der Thür der Männer,
Denen es an Huld gebricht,
Länger noch erwartend sitzen?
Kömmt ja doch der Hausherr nicht.
Lass das Betteln ja nicht fahren!
Schätze heb'st du dann gewiss
Durch die Blicke eines Wand'rers,
Der sich deinem Blicke wies.
Seine Waare hat der Treue
Wie der Falsche ausgestellt:
Welcher ist's, der Beifall findet
Und dem Blicke wohlgefällt?
Flehe um ein langes Leben,
Sprosser, der von Liebe glüht!
Denn bald grünt der Garten wieder
Und der Rosenzweig erblüht.
Staune nicht, benimmt gar thöricht
Sich Hafis in diesem Haus:
Wer in's Weinhaus ist gegangen,
Kömmt besinnungslos heraus.

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