[21] [23]8.
Festtag ist, die Rosen enden
Und die Freunde harren dein;
Schenke! Im Gesicht des Königs
Sieh den Mond und bringe Wein!
Auf die Rosentage hatte
Ich bereits verzichtet; doch
Fastender Bezechter Streben
Änderte die Sache noch.
Nie dein Herz an Ird'sches bindend.
Frage Trunk'ne um Bescheid
Über des Pocales Segen
Und Dschemschidens Herrlichkeit.
Nur der Seele Baarschaft halt' ich
Noch in Händen; wo ist Wein?
Einem holden Blick des Schenken
Mög' auch der geopfert sein!
Zwar das Frühmahl ist vorüber,
Doch was thut's? der Frühwein nicht,
Da, wer nach dem Freund begehret,
Nur mit Wein die Faste bricht.
An dem Tage des Gerichtes
Wandelt – fürcht' ich – Hand in Hand
Mit dem Rosenkranz des Scheïches
Des Berauschten Mönchsgewand.
Dieses Reich ist herrlich blühend,
Und sein Herrscher mild und gut:
Vor des Schicksals bösem Auge
Nimm ihn, Herr, in sich're Hut!
Trinke, Fürst, bei meinem Liede,
Denn ein Schmuck ist's eig'ner Art,
Wenn sich deinem Gemmenglase
Diese Königsperle paart.
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And'rer Fehler zu verhüllen
Hält dein edler Sinn für Pflicht:
Drum verzeihe meinem Herzen,
Dem es an Gehalt gebricht!
Schwand, Hafis, die Zeit der Faste,
Schwindet auch die Rose nun:
Darum musst du Wein geniessen,
Bleibt nichts And'res doch zu thun.