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Wenn auch Tausende von Feinden
Mit dem Tode mich bedroh'n,
Bist nur du mein Freund geblieben,
Sprech' ich allen Feinden Hohn.
Leb' ich, ist es nur in Hoffnung
Der Vereinigung mit dir,
Denn mit hundertfachem Tode
Drohet deine Trennung mir.
Schafft der Wind mir deine Düfte
Nicht von Hauch zu Hauch herbei,
Reiss' ich, Rosen gleich, den Kragen
Mir von Zeit zu Zeit entzwei.
Lässt dein Wahnbild meine Augen
Wohl entschlummern? Nimmerdar!
Ist mein Herz bei deiner Trennung
Wohl geduldig? Gott bewahr'!
Lieber als von Ander'n Pflaster
Sind von dir die Wunden mir;
Lieber als Těrjāk von Ander'n
Ist mir Gift, gereicht von dir;
Sterb' ich, durch dein Schwert getödtet,
Leb' ich fort in Ewigkeit,
Denn, wenn sich mein Geist dir opfert,
Fühlt er hohe Seligkeit.
Wende nicht den Zaum, denn schlügest
Mit dem Schwerte du nach mir,
Machte ich mein Haupt zum Schilde,
Hing' mich an den Sattel dir.
Nicht ein jedes Aug' erblicket
Dich so reizend wie du bist:
Jeder übt sein Sehvermögen
Wie es ihm gegeben ist.
Es erscheint Hafis dem Volke
Dann erst wahrhaft werth und lieb,
Wenn im Staub' er deines Thores
Demuthvoll sein Antlitz rieb.

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