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Wie Thau auch glänzt in Blumenkelch verhüllt,
Sich nährt von seiner Wiege süßen Düften,
Dann leise ihrer Blätter Nacht entschwillt,
Entführet von des Abends freien Lüften,
So strahlend von des ewgen Feuers Bild,
Ein Perlenthau in dunkler Erde Klüften,
Novalis leise ihrem Schoos entquillt;
Gesellt sich zu den freien Himmelslüften.
Sie tragen ihn auf leichtbeschwingten Woogen
Geleiten ihn zu Iris Farbenbogen
Und zu der dunkel glüh'nden Abendröthe.
Er badet sich in ihren heil'gen Fluthen,
Vergehet wonnig mit in ihren Gluthen
Und ernster, heil'ger sieht die Abendröthe.