[103] 19.
Auf den Anfang des 1650sten Jahres

Nachdem das müde Land in harter Dienstbarkeit/
In Schmertzen/ Krieg und Ach und unerschöpfften Thränen/
Schier zweymal sechzehn Jahr geschmachtet/ hört auf Sehnen/
Auf Seuffzen/ auf Gebet/ der Hertzog aller Zeit.
Er reist die Fahnen ab/ und bricht den grimmen Streit/
Und wil uns selbst den Weg zum süssen Friede bähnen;
Die Zunge wil sich schon ans Lob-Geschrey gewehnen/
Und singt vom neuen Jahr des Friedens weit und breit.
Herr/ muß gantzer Länder Kriegen
Auf dein Wort in Ruh verfliegen/
Ach warum denn wilst du nicht mein bestritten Hertz erquicken?
Soll in dem Jubeln aller Heyden
Nur einig meine Seele leiden?
Oder wilst du mit Ergetzen auch ein Jubel-Jahr zuschicken.

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