26.
Andencken eines auf der See ausgestandenen gefährlichen Sturms

O Gott! was rauhe Noth/ wie schaumt die schwartze See
Und sprützt ihr grünes Saltz/ wie reist der Zorn die Wellen
Durch Nebel volle Lufft wie heult das wüste Bellen
Der tollen Stürm uns an. Die Klippe kracht von Weh/
Wir fliegen durch die Nacht und stürtzen von der Höh
In den getrennten Grund die offten Stösse fällen
Den halb-zuknickten Mast/ die schwache Seiten prellen
Auf die gespitzte Klipp O Himmel ich vergeh!
Der dicke Querbaum bricht und schlägt den Umgang ein.
Das Seegel flattert fort/ der Schiffer steht allein
Und kan noch Boß-Mann mehr/ noch Seil/ noch Ruder zwingen/
Wir missen Glaß/ Compaß/ und Tag/ und Stern/ und Nacht/
Todt war ich vor dem Todt. Doch Herr du hasts gemacht
Daß ich dir lebend und errettet Lob kan singen.

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