22.
Auf den Sontag deß grossen Schlangentretters/oder Occuli. Luc. II.

Der du dich von dem Thron der Ewigkeit begeben
Ins Raube-Schloß der Welt/ die mehr denn feste Macht
Mit der der Höllen Fürst/ der Printz der schwartzen Nacht
Sein Rüsthaus hat verschrenckt/ auff ewig auffzuheben:
Ach schau'/ in was für Furcht/ in was für Angst wir schweben.
In dem der starcke Feind schier augenblicklich tracht
Wie er durch Gri i vnd List/ durch Wollust/ Pein vnd Pracht/
Was du dir selbst erwehlt/ ihm mache recht vnd eben.
Treib auß du starcker Held/ treib den Verterber auß/
Der mordet vnd verstreu't. Zeuch in mein Seelen Haus
Vnd laß mich eins mit dir durch Lieb vnd Glauben bleiben/
Gib daß ich deine Wort vnd gnadenreiche Lehr/
Die einig-selig macht/ mit ernster Andacht hör/
Vnd was ich höre/ mög in dieses Hertz' einschreiben!

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