19.
Auff den Tag der Heimsuchung Mariæ. Luc. I.

Avff meine Seel: Last vns der Herren Herr erheben!
Die Brunquell meiner Lust sol Gott mein Heyland seyn.
Gott/ der mit seiner Treu/ vnd seiner Gnaden-Schein
Mich dürfftige bestralt/ mich todte heissen leben/
Es wird mein hoher Ruhm in allen Lippen schweben/
Weil Er so grosse Ding' an mir/ die Arm vnd Klein
Die seine Magd/ erweist/ er ist's der gantz allein
In Allmacht heilig heist/ der für vnd für wil geben.
Sein Arm reicht trefflich weit/ vnd greifft die Stoltzen an/
Daß sie wie Spreu' hingehn/ wer ist der bleiben kan/
Wenn Er der Fürsten Pracht mit Kron vnd Thron vmbstürtzet?
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Was in dem Staub' erhöht! erfüllt manch wüstes Haus/
Vnd macht die Reich sind/ Arm: die Treu hat keinmal auß?
So wenig als sein Wort/ wird seine Krafft verkürtzet.

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