42.
An Eugenien

Gleich als ein wanders mann'/ im fall die trübe nacht
Mitt dicker fünsternus lufft erdt vndt see verdecket
Irt trawrig hin vnd her/ vnd mitt vill furcht erschrecket'
Weis nirgendts wo er geht; siht nimmer was er macht:
Nicht anders ists mit mir. doch wen der mond' auffwacht
Vndt seiner stralen kertz' im wolcken-haus anstecket
Bald findt er weg vnd raht/ so wirdt mein Geist erwecket:
Wen jhr mich ewrer gunst vndt schreiben würdig acht.
Last ja den leit-stern fest wol ed'le Jungfraw stehen.
Last ja dis schöne licht mir nimmer vntergehen:
Das licht/ drin redlikeit vnd tugend sich ergetzt.
Wehrt bin ich nicht das jhr mir was ich wil gewehret
Doch wärmbt der Sonnen glantz was frost vnd schnee verheeret.
Wie niedrig bis auch ligt wie hoch sie wirdt geschätzt.

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