Willkomm und Abschied

Im deutschen Lagerfelde sprang Max vom schäumenden Roß,
Mit glänzenden Augen grüßt' ihn der Krieger bunter Troß.
An seinen Busen flogen die Fürsten im Kriegsgewand,
Wie that so wohl ihm wieder ein Druck von deutscher Hand!
Ausbreitet der alte Kaiser nach ihm den zitternden Arm,
Ha, Friedrich, schließ' ans Herze den Sohn nun fest und warm!
Ei was zerdrückst du die Thräne, die aus dem Aug' dir gewollt,
Bist du so geizig mit Thränen, so wie du's bist mit Gold?
Da sprach nun Max zum Kreise: »Mein Vater und ihr Herrn,
Eins bitt' ich: Laßt ob Flandern erglänzen des Friedens Stern!
Wie einst der Frevel, pilgert jetzt Reue durch das Land,
Und Reue windet der Rache das Schwert ja aus der Hand.«
»Mein Fürst, ihr seid zu müde, gerächt muß Deutschland sein!
Wir stehen All' für Einen, wie Einer für Alle ein!«
So brauste Albert der Sachse. Wie's ihm vom Auge flammt!
Hätt's allen deutschen Fürsten stets so vom Aug' geflammt!
»Wohlan!« rief Max nun düster, »ihr Freunde lebet wohl!
Auf, meine Getreuen! wir ziehen ins freundliche Tyrol,
Zwar heißt's ein Bauernkittel, doch lernte schon mancher Mann,
Daß in den rauhen Falten man's Herz recht wärmen kann.
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Denn nicht zerstampfe die Saaten des eignen Lands mein Pferd,
Von meines Volkes Blute sei rein mein gutes Schwert!
So zieht denn hin, ihr Fürsten! Doch schont die Bürger im Land!
Denn wahrlich, sie sind die Perlen in meinem Kronenband.«
»Ja wohl, mein Max; doch Perlen sind jetzt ein theurer Kauf,
Drum knüpft' ich diese Perlen an einem Schnürlein auf.«
So rief nun Kunz und guckte im Kreis der Fürsten heraus,
Als ob's: »Vergiß-mein-nicht!« riefe aus vollem Tulpenstrauß.

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