29. Ketten-oder Ringel-Reimen

Müssen wir schon hier viel leiden: Gottes Gnad kan alls versüssen.
streben nach den Himmels-Freuden / ist gerüster Christen Leben:
achten weder Hitz noch Blitz / herzhafft zu dem Höchsten trachten;
bringet es schon Trübsal- Hitz / letzlich doch mit Palm umringet.
Lasset den beleibten Schatten / diese Welt: den Himmel fasset.
Fliehet / euch mit dem zu gatten / was verderben nach sich ziehet.
weiset / daß ein edles Herz seine Stärk' im Vnglück preiset /
glänzet in den grösten Schmerz / in der Pein den Schein ergänzet.
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Alle Welt / mag wüten / toben: wann uns nur des Geistes Strahle
giebet einen Glanz von oben; und das untre nicht betrübet.
Streitet mit dem Laster-Hauff; dapffern Siegern ist bereitet
Ehre nach vollendtem Lauff / die kein Vnglück mehr verstöhre.

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