Die im anhang nachgebildete vor-ausgabe der Blumen des Bösen deren meiste gedichte später eine andere fassung erhielten wurde 1891 als vervielfältigung der handschrift – nicht der des Dichters selbst – im damals üblichen verfahren hergestellt. Von den 25 stücken die freunden und verehrern überreicht wurden gelangten später einige durch erben oder aus zufall in den handel. Der erste öffentliche druck erschien bei Georg Bondi 1901.
Folgende gedichte · meist in der fassung der späteren buchausgabe · waren zuvor anderwärts erschienen: in den Bl. f.d.K. II. F. 1. B. Segen (s. 9) Don Juan in der Hölle (s. 31) Das Haar (s. 44) Die kranke Muse (s. 23) Eine Erscheinung (s. 57) deren zwei erste teile auch das Tombeau de Ch. Baudelaire Paris 1896 gebracht hat. Bl. f.d.K. II. F. 2 B. enthielt Lesbos · die V.F. Abendeinklang (s. 70) Der Mensch und das Meer (s. 30) Moesta et Errabunda (s. 86) Berthas augen (s. 116) Sammlung (s. 123) · die Allgemeine Kunst Chronik 1894 heft 23: Don Juan in der Hölle · Der Duft (s. 58) Das Haar · Der Balkon (s. 55) Verdammte frauen (s. 161).
Die Blätter führten die übertragungen mit diesem vorspruche ein: ›Dies sind auszüge aus der ersten deutschen Baudelaire-übertragung die anfangs in geringer auflage verbreitet bald einer grösseren gesellschaft übergeben wird. Ohne Charles Baudelaire ist ein verständnis der neuesten französischen literatur undenkbar · wer ihn aber heute noch zur nachahmung empfehlen will · dem rufen wir zurück dass dieser dichter zur zeit des Zweiten Kaiserreiches gelebt hat.‹ ›Lebos‹ erhielt noch folgende besondere erklärung: ›Dieses gedicht Baudelaires gehört zu denen die von der ersten ausgabe an aus heute unbegreiflichen gründen verbannt wurden – was reimkunst angeht eines der vorzüglichsten des meisters.‹
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