[99] FRIEDENSABEND

Vom langen dulden sengend heisser stiche
Erholen sich die bleichen länderstriche
Und wolken schwarz und schwefelgelb belasten
Die kahlen mauern und die starren masten.
Die gärten atmen schwer von duft beladen ·
Die schatten wachsen fester in den pfaden.
[100]
Die zarten stimmen schlummern und verstummen ·
Die hohen mildern sich in sanftes summen.
Wie schemen locken nur die festgepränge
Die wilden schlachten lauten untergänge.
Im dichten dunste dringt nur dumpf und selten
Ein ton herauf aus unterworfnen welten.

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