ANHANG

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Die erste ausgabe des Jahr der Seele erschien im herbst 1897 im verlag der Blätter für die Kunst. Sie ist das erste von Melchior Lechter ausgestattete buch: Er zeichnete das titel- und umschlagblatt und leitete den druck · der sich in format · verteilung und farbigkeit der titel und zeilenanfänge an die handschrift anschliesst. Die erste öffentliche ausgabe erschien bei Georg Bondi 1898 für 1899.


Aus dem Jahr der Seele erschienen vor der ersten ausgabe die folgenden gedichte: nach der überschrift ›aus einem buch Sagen und Sänge‹ unter Sagen mit dem vermerke: zuerst französisch gedichtet dann vom verfasser selbst übertragen: ›Indess deine mutter dich säugt‹ und ›Deine stirne verborgen ..‹ (Bl. f. d. K. I. F. 4. B.). Mit der überschrift Drei Gedichte I. C. einer freundin zur erinnerung an einige abende innerer geselligkeit: Blumen · Rückkehr · Entführung (Bl. f. d. K. II. F. 3. B. ohne namennennung). Nach der Lese (Bl. f. d. K. II. F. 5. B. ohne verfasserangabe) wo die mittlere strofe fehlt von ›Nun säume nicht‹ und das lezte gedicht in zweie geteilt ist. Ferner: aus Das Jahr der Seele (annum animae) Waller im Schnee: ›Die steine die ..‹ ›Mir ist als ob ein blick ..‹ ›Ich trat vor dich ..‹ (Bl. f. d. K. III. F. 1. B.). Traurige Tänze 1–3 (ebenda) · Sieg des Sommers 1–6 (Bl. f. d. K. III. F. 4. B.). [124] In der ersten ausgabe fehlten die widmung und die gedichte: Wo in des schlosses .. (s. 58) So grüss ich öfter .. (s. 75) So war sie wirklich .. (s. 86).


Die französische fassung des gedichtes Sprüche an die geladenen in T. stand zuerst in dem von Paul Gérardy herausgegebenen Floréal im februar 1893 · mit dem titel: Proverbes und der widmung: pour les invités de Sur-le-Mont T. Sie soll im nachtragband unter andern fremdsprachlichen versuchen ihre stelle finden. Über die oft missverstandene bedeutung des dichtens in fremdem sprachstoff siehe Anhang der hirtengedichte (band III der gesamtausgabe).


Von einigen gedichten die stärker verändert wurden · seien hier die früheren fassungen mitgeteilt: die aufzählung aller abweichungen aller gedichte konnte weil einem mehr gelehrten als dichterischen zwecke dienend unterbleiben.

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[Die steine die in meiner strasse staken]

Die steine die in meiner strasse staken
Verschwanden alle in dem weichen schooss
Der in der ferne bis zum himmel schwillt
Die flocken weben noch am bleichen laken
Und jagt an meine wimper sie ein stoss
So zittert sie wie wenn die träne quillt
Die sterne – mich verwirrendes geleite –
Verschwimmen: schau ich führerlos hinan
Und lassen mich mit grauser nacht allein
Ich schrecke vor der ungeahnten weite
Ich möchte langsam auf dem weissen plan
Mir selber unbewusst gebettet sein
Doch wenn die wirbel mich zum abgrund trügen
Ihr todes-winde mich gelinde träft:
Ich suchte noch einmal nach tor und dach –
Wie leicht dass hinter jenen höhenzügen
Geborgen eine junge hoffnung schläft!
Beim ersten lauen hauche wird sie wach.

Frühere Fassung des Gedichtes S. 24.

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