[22] XII
Wir die als fürsten wählen und verschmähn
Und welten heben aus den alten angeln
Wir sollen siech und todesmüde spähn
Und denken dass des höchsten wir ermangeln –
Dass wir der liebe treuste priester wol
Sie suchen müssen in verhülltem jammern
Die augen weit von wilden feuern hohl –
Und wenn wir endlich unser gut umklammern
Dass es gekrönt verehrt genossen kaum
Den sinnen wieder flüchtet fahl und mürbe ..
All unsre götter schatten nur und schaum!
»Ich weiss dass euer herz verblutend stürbe
Wenn ich den spruch nicht kennte der es stillt:
Da jedes bild vor dem ihr fleht und fliehet
Durch euch so gross ist und durch euch so gilt ..
Beweinet nicht zu sehr was ihr ihm liehet«