I

Von schönsten wesen wünscht man einen spross
Dass dadurch nie der schönheit rose sterbe:
Und wenn die reifere mit der zeit verschoss
Ihr angedenken trag ein zarter erbe.
Doch der sein eignes helles auge freit
Du nährst dein licht mit eignen wesens loh ·
Machst aus dem überfluss die teure-zeit ·
Dir feind und für dein süsses selbst zu roh.
Du für die welt jezt eine frische zier
Und erst der herold vor des frühlings reiz:
In eigner knospe gräbst ein grab du dir
Und · zarter neider · schleuderst weg im geiz.
Gönn dich der welt! Nicht wie ein schlemmer tu:
Esst nicht der welt behör · das grab und du!
[7]

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