[16] [18]ABENDBETRACHTUNG
Wenn des abends sanfte kühle
Dämpfte dumpfe sommerschwüle
In der zeit wo nach genüssen
Herzen gieriger verlangen
Lippen offen sind zum küssen
Arme breiten zum umfangen:
Ziellos meine schritte lenkend
Nur an die Geliebte denkend
[18]
War auf einsam stillen pfaden
Ich auf einmal vor die mauern
Eines totenhofs geraten.
Es ergriff mich leises schauern
Wo so viele jezt vermodern
Die dereinst zu hellem lodern
Menschliches gefühl entfachten
Wo in ewge nacht versinken
Die anbetend wir betrachten
Und uns niemals wieder winken.