Die Schlacht bei Leipzig

In das Zeitbuch mit Zinnober,
Nein, mit Golde schreibt ihn ein
Deutschland's achtzehnten October,
Laßt uns ihm ein Feuer weih'n,
Das von freien Stücken lodert,
Nicht von oben aufgefordert.
Wie viel Wunden! wie viel Leichen!
Mensch, was läßt du doch gescheh'n!
Könntest du dich nicht vergleichen,
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Eh' du geh'st zum Aeußersten?
Solches muß uns stets betrüben,
Denn der Mensch soll Menschen lieben.
Aber dennoch soll man ehren,
Diesen deutschen Siegestag,
Wo mit heißen Freudenzähren
Der Monarch auf Knieen lag,
Wilhelm, Franz und Alexander
Knieten selber bei einander.
Holder Frieden, süßer Frieden,
Der dem Volk die Nothdurft giebt,
Jener Tag hat dich beschieden,
D'rum wird er mit Recht geliebt,
Da man kühn das Joch zerschlagen,
Das wir fünfzehn Jahr' getragen.
Warum sollten wir auch dürsten,
Noch nach einem fremden Herrn,
Fehlt es uns doch nicht an Fürsten,
Und sie führen uns ja gern.
Fort mit den Napoleonen,
Vivat uns're Landeskronen!

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