2.
Und zu den Felsengängen
Der nächt'ge Sänger flieht,
Denn wie mit Wahnsinus Klängen
Treibt ihn sein eignes Lied.
Bei leuchtenden Gewittern
Schreckt ihn das stille Land,
[280]Ein wunderbar Erschüttern
Hat ihm das Herz gewandt.
Bereuend sinkt sein Auge –
Da blickt durch Nacht und Schmerz
Ein unsichtbares Auge
Ihm klar ins tiefste Herz.
Sein Saitenspiel zur Stunde
Wirft er in tiefsten Schlund,
Und weint aus Herzensgrunde,
Und ewig schweigt sein Mund.