Faun

Im Walde Faun,
Tief im Grase.
Die Ohren gereckt, mit schnuppernder Nase,
Horcht über die Halme zur sinkenden Sonne.
Und die Affenstirne in Falten geschoben,
Und zitternd die geballte Rechte gehoben:
»Verfluchte Gewalt, du sollst mich nicht zwingen!«
Die Sonne sinkt.
Die Nachtdüfte steigen,
Aus der Waldtiefe
Schwillt rot das Schweigen.
Faun kriecht zusammen,
In die harten Blätter am Boden,
Scharrt Moos, Steine auf:
»Erde, laß mich hinein!«
Und er wühlt die Stirn in die Erde ein,
Beißt um sich, zerfetzt, hackt –
Aber alles bleibt reglos.
Sie hören ihn nicht.
Nur Stille rings mit versteintem Gesicht.
Mondlicht brennt.
Im Walde jagen die weißen eisigen Feuer,
Und von brünstigen Flammen entfacht,
Tanzt Faun und lacht,
Und tanzt und lacht,
Mit wunden Augen in brünstigen Flammen.

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