[Du stiller Wald von Anmuht reich]

Du stiller Wald von Anmuht reich,
Du freyes Feld, ihre klahre Quellen,
Die wie Christall vnd Bernstein hellen,
Ich halt am besten es mit euch:
Ihr reisst mich von dem Hoffgetümmel
Vnd zeigt mir hie den freyen Himmel.
Hie herbergt Lieb vnd Sicherheit,
Hie schlägt vnß mehr des Höchsten Güte
Alß in den Städten zu Gemühte,
Da falsche Gunst, geschmückter Neid,
Stoltz, Eigennutz vnd tausend Sünden
Mit tausent Straffen sich verbinden.
Du süsse LandRuh, nimm mich an,
Hie wil ich gern geruhig alten,
Wo stets von meinem Wolverhalten
Selbs Lufft vnd Himmel zeugen kan:
In ärgerlichen Städten leben
Ist zwischen Hell vnd Himmel schweben.

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