3.
Das gewißeste unter allen ungewißesten ist der Todt
An die Stern-Frager

Was fragst du umb die Stund, und umb den Augenblick,
Ja umb des Himmels Höh' und um der Erden Breite:
Was sol der Gleichstrich dir? Der Sonnen-Wende Seite:
Der Sternen Wechsel Stand, das Rädlein vom Gelück.
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Umbsonst quartierest du in die zwölff Haüser ein
Die Herrscher der Geburt: Umbsonst suchst du die Wercke,
Der Zeichen Fall und Gang, der Lichter Schwäch und Stärcke:
Und ihren dritt- und vierdt- und sechsten Angelschein.
Wann den Gebuhrts Stamm du darauff von Jahr auff Jahr
Dem Himmel nachgewaltzt, und iede Stellung funden,
Was hast du denn davon? O Mensch, kaum einer Stunden:
Ja zwischen dem ein Blick kaum ist und seiner Baar.
Ich wil ein andre Kunst, die aus dem ersten Blick
In diesem Leben fleußt, dich lehrn, die heist: Wol sterben.
Dis Thema nihm in acht: Wo du nicht wilst verterben,
In jenem findest du den Tod, in diesem Glück.

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