9.
Wehe dir Schadenfroh
Über Einäscherung des schönen Kletschkischen Meyerhoffs

Hier wird nach langer Zeit kein Hoff nicht wieder stehn,
An welchem seine Lust der Bürger vor gesehen:
Ich hör Arcadia wil seinen Stall beflehen,
Weil es nicht aus und ein das schöne Vieh sieht gehn.
Pan unser Hirten Gott steckt keine Hüttung aus,
Kein Strauch ist, da er mehr könt' in dem Schatten schertzen:
Die Gärte sind ohn Baüm: es wil Pomona stertzen,
Den Abschied setzet ihr der Mauer wüste Graus.
Die Stöcke sind verwaißt, es lieget Kind auff Kind
Umb seine Mutter her: Die Aest auff dürrer Erden:
Die Ställ' und Scheunen selbst die müßen Pfäle werden,
Dadurch die Graben hier durchaus verbauet sind.
Der Ceres göldnes Haupt hört keine Sichel nicht
Mit löblichem Gethön umb ihre Haare rauschen:
Man kan vor eine Sens' itzt Röhr und Schwerdter tauschen,
Anstatt der Mandeln liegt der Aeßer nackte Schicht.
Mein Pilgram, bleibstu je um diesen Abraum stehn,
Hier liegt der Meyer Hoff und auch sein Herr begraben:
Doch können sie noch was von Hülff und Hoffnung haben,
Auff diesen Winter wird der Maüer her vor gehn.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek