Ein Fragment, das nach der Stoa schmeckt

– – quod petis heic est,
Est Ulubris, ANIMUS si te non deficit AEQUUS.
Ich sah einst einen Knaben zart
Bei einer Seifenblase stehen,
Er lächelte nach Knabenart
Und konnte sich nicht satt dran sehen,
Und freute sich der lieblichen Gestalt,
Und ihrer wunderschönen Farben,
Die Grün in Rot und Rot in Gelb erstarben,
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Und hüpfte fröhlich auf – doch bald
Zersprang vor ihm die Wunderblase,
Und eine bittre Trän lief über seine Nase.
Der Himmel weit und breit ist ewig jung und schön,
Jenseit des Monds ist alles unvergänglich;
Die Siebenstern und ihre Brüder stehn
Jahrtausende schon, überschwenglich
In ihrer Herrlichkeit! und trotzen Tod und Sterben,
Und sagen Hui zum Verderben.
Hier unterm Mond Natur ist anders gar,
Ein brütend Saatfeld für den Tag der Garben;
Da wanket alles immerdar,
Und wandelt sich, und spielt mit Farben,
Mit Wasserblasen wunderbar.
Die armen Menschen traun – –
– – – –
Und raufen sich das Haar.
Es ist ein Ding in dieses Beintals Nacht,
Das groß und herrlich ist und schöner als die Sterne,
Das bittern Mangel reich, zu Überfluß und Pracht,
Und Dörflein Ulubris zum Garten Gottes macht.
Ich nennte dir das Ding zwar gerne,
Doch hilft's nicht, daß man davon spricht.
So rate denn: es fehlte jenem Knaben;
Ist unsichtbar, den Junkern ein Gedicht;
Der Mann im Kittel kann es haben,
Und mancher Ritter hat es nicht.

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