Moder singt

(1855)


Slap, Kinning, slap!
Dor buten Wisch un Brok un Bäk
de liggen ok warm ünner Bedd un Däk
un Büren blank un witt,
bet dat de lütte Lewark kümmt
un Kiwits schriet un Immen sümmt
un bet de Fleeder schütt.
Slap, Kinning, slap!
Dat's ganz gewiß, dat, wenn du slöppst,
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in'n Drom du luter Engels dröppst,
de mit di spält un lacht,
de Appels di un Plummen bringt
un Läuschens weet, di vör wat singt
de heele, leewe Nacht.
Slap, Kinning, slap!
De söten Dröm verfleegen flink,
du armes, lüttes Minschending,
wur bald sünd de vörbi!
Denn singt di Möding nicks mihr vör
un weegt di in, du sötes Jör,
un sitt un wakt bi di.
Slap, Kinning, slap!
Denn fleegt de Engels all to Hus
un kamt nich mihr mit Blomenstruß,
mit Läuschen un Gesang.
All fleegen furt se bet up een,
de blifft, de lett di nich alleen
din ganzes Laben lang.
Slap, Kinning, slap!
Ja, de hölt ut un blifft di tru,
bet dat an't Starben geihst eens du.
Man deist, wat got em dücht –
wat he di rad't, is jümmer recht,
glöw du man, wat din Möding seggt.
de nicks nich vör di lüggt.
Slap, Kinning, slap!
Denn höd di jo, dat is min Irnst,
dat du em nie un nie vertürnst,
em jo to Willen büst,
dat he di ok nich noch verlett,
as he all väl verlaten hett,
de dan ehr eegen Lüst.

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