Es hat Mirza-Jussuf ein Lied geschrieben
Von zweier Menschen Sehnen und Lieben:
Wie sie erst in Wünschen und Hoffen geschwommen,
Dann wild für einander entbrannt sind –
Wie beide erst um ihr Herz gekommen,
Dann gekommen um ihren Verstand sind –
Wie das Schicksal beide getrennt hat,
Ganz rein und unverschuldet –
Wie er für sie geflennt hat
Und sie für ihn geduldet.
Dazwischen kommt viel Mondenschein,
Viel traurig' Sterngefunkel,
Und kluge Quellen murmeln drein
Im grausigen Waldesdunkel.
Dann wird ein kühner Sprung gemacht,
Man glaubt, sie werden zusammengebracht –
Da naht das Schicksal trüb und schwer
Und wirft sie wieder hin und her.
Er trägt sein Los in Demut,
Sie harrt und hofft – er seufzt und flennt,
Wie man das schon von alters kennt.
So schwimmen sie beide in Wehmut,
Bis Allahs Herz gerührt wird
Von dem vielen Flennen und Leiden
Und das Paar zusammengeführt wird,
Um nimmermehr zu scheiden.