Auch ein Schicksal

Mündlich.


Ich habe mein Feinsliebchen
So lange nicht gesehn,
Ich sah sie gestern Abend,
Wohl vor der Thüre stehn.
Sie sagt, ich sollt sie küssen,
Als ich vorbey wollt gehn;
Die Mutter sollts nicht wissen,
Die Mutter hats gesehn.
Ach Tochter, du willst freyen,
Wie wird es dir ergehn;
Es wird dich bald gereuen,
Wenn du wirst andre sehn.
Wenn alle junge Mädchen
Wohlauf zum Tanzboden gehn,
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Mit ihren grünen Kränzerchen
Im Reihentanze stehn,
Dann mußt du junges Weibchen
Wohl bey der Wiege stehn,
Mit deinem schneeweissen Leibchen,
Der Kopf thut dir so weh.
»Das Feuer kann man löschen,
Das Feuer brennt so sehr;
Die Liebe nicht vergessen,
Je nun und nimmermehr.«

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